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Bin Laden T-Shirts in Bahrain

Foto: REUTERS/Hamad I Mohammed

Hamburg - Die USA haben die Suche nach Osama bin Laden in Afghanistan einem Pressebericht zufolge "praktisch eingestellt". Alle Eliteeinheiten der Spezialkräfte seien Richtung Irak abgezogen und durch weniger kampfkräftige Infanterie ersetzt worden, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag im Voraus aus seiner neuen Ausgabe. Auch die Sondereinheiten anderer Verbündeter wie der Briten und Australier seien abgezogen worden.

Bin Laden pendle nach Informationen westlicher Geheimdienste im zerklüfteten Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan, berichtete der "Spiegel" weiter. Die Suche nach ihm habe angesichts des Irak-Konflikts für die USA "keine Priorität" mehr, vermutet die deutsche Regierung dem Bericht zufolge. Pakistans Staatschef Pervez Musharraf fürchte zudem Aufruhr in seinem moslemischen Land, sollte Bin Laden gefasst und ausgeliefert werden.

Das Kommando Spezialkräfte der deutschen Bundeswehr (KSK), das laut Bundestagsbeschluss bis zu 100 seiner Elitesoldaten am Hindukusch stationieren darf, stellt laut "Spiegel" nun die letzten verbliebenen Elitetruppen. Nach der deutsch-niederländischen Kommandoübernahme in der Afghanistan-Schutztruppe ISAF erfülle die KSK vor allem Schutzaufgaben in der Umgebung von Kabul. (APA)