Bogota - Das im südkolumbianischen Rebellengebiet abgestürzte US-Regierungsflugzeug ist offenbar abgeschossen worden. Drei Überlebende, zwei US-Bürger und ein Kolumbianer, seien in der Gewalt der linken Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC), sagten Ermittler am Freitag. Suchtrupps fanden am Donnerstag die ausgebrannte Maschine und die Leichen von zwei weiteren US-Bürgern an der Absturzstelle rund 25 Kilometer nördlich der Stadt Florencia.

Nach Informationen aus dem Umfeld der Ermittler wiesen die Toten Schusswunden auf. Es sei jedoch unklar, ob sie durch den Absturz oder möglicherweise von der Guerilla getötet wurden. Das US-Außenministerium in Washington bestätigte den Tod der beiden US-Insassen, machte aber keine weiteren Angaben.

Die kolumbianische Armee hatte zuvor mitgeteilt, dass sich das Kleinflugzeug mit fünf Insassen auf einem Geheimdienstauftrag im Zuge des Anti-Drogen-Kampfes befand. Die Maschine war am Morgen in der Hauptstadt Bogotá gestartet und aus zunächst ungeklärter Ursache wenige Minuten vor der geplanten Landung im 600 Kilometer südlich gelegenen Florencia abgestürzt.

Florencia liegt im Aktionsgebiet der FARC, die seit vier Jahrzehnten gegen die Regierung kämpft. Auf einem nahe gelegenene Militärstützpunkt Tres Esquinas sind kolumbianische Anti-Drogeneinheiten stationiert. Die USA unterstützen das kolumbianische Anti-Drogen- und Anti-Guerilla-Programm mit zwei Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro). (APA)