Brüssel - Die Entwicklung der Ölpreise bereitet der Europäischen Kommission weiterhin keine besonderen Kopfschmerzen. "Wir verfolgen die Situation, aber es gibt keine speziellen Sorgen", sagte ein Sprecher der EU-Behörde am Donnerstag. Auch hinsichtlich einer möglichen Unterbrechung von Öllieferungen gebe es derzeit keine Befürchtungen, ergänzte der Sprecher von EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio. Zugleich verwies er in Brüssel darauf, dass die Folgen wegen des gestiegenen Kurses des Euro zum US-Dollar weniger dramatisch seien.

Außerdem setze die Kommission weiter auf das "Verantwortungsbewusstsein" der Förderstaaten. Der Sprecher bekräftigte ferner, es sei unerlässlich, dass die EU-Staaten ihre Vorkehrungen stärker koordinieren, um die Ölversorgung in Europa sicherzustellen. Die Kommission habe dazu bereits entsprechende Vorschläge unterbreitet, die derzeit diskutiert würden. EU-Staaten haben Ölvorräte für 114 Tage

Die Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) verfügen nach Angaben der EU-Kommission über Ölvorräte im Durchschnitt ausreichend für 114 Tage. Dabei seien die Mindestvorräte jedes Landes ausreichend für 90 Tage, sagte EU-Kommissionssprecher für den Energiebereich Gilles Gantelet am Donnerstag vor Journalisten in Brüssel. "Nach Ansicht der Kommission gibt es derzeit keine Bedrohung durch eine Unterbrechung des Angebots, und wir vertrauen auf die Verantwortung der Produzentenländer", fügte er hinzu. (APA/vwd)