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Foto: APA/Gindl

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Bush-Transparent am 13.2.2003 am Wiener Burgtheater

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Wien - Auf eine Leinwand am Wiener Burgtheater wird heute, Donnerstag, ab 17 Uhr ein riesiger George W. Bush projiziert. Der zehn mal zehn Meter große Kopf des US-Präsidenten soll zur Teilnahme an der Friedensdemonstration am Samstag in Wien aufrufen. Der Aufruf zum Protest gegen den drohenden Irak-Krieg kommt eigentlich von der Umweltschutzorganisation Greenpeace: "Kein Krieg für Öl! Stopp Esso Stopp Bush" fordert sie.

Die Bush-Projektion wird noch bis Samstag jeden Abend zwischen 17 Uhr und 22.30 Uhr am Burgtheater zu sehen sein. Das Burgtheater sei für die Anliegen von Greenpeace "eine sehr prominente Fläche", erklärte Axel Grunt, Sprecher von Greenpeace. "Das Burgtheater macht bei der Greenpeace-Aktion mit, weil wir ein Zeichen setzen wollen, dass wir gegen den Krieg sind", sagte eine Sprecherin des Theaters. "Inhaltlich ist es aber die Sache von Greenpeace."

Greenpeace will mit der Aktion auch die Zusammenhänge zwischen Bush und Esso, Krieg und Öl aufzeigen. "Es geht nicht um Saddam Husseins Waffenarsenale, sondern um Macht im ölreichsten Gebiet der Welt", sagte Bernhard Drumel, Geschäftsführer von Greenpeace laut Aussendung. Der Öl-Konzern Exxon sei jenes Unternehmen, das am meisten von einem Regimewechsel im Irak profitieren würde.

Eine Studie der Deutschen Bank belegt laut Drumel, dass ExxonMobil wegen seiner guten Kontakte zur US-Regierung in der "Pole Position" stehe, wenn die irakischen Ölfelder neu aufgeteilt würden. Exxon habe den Wahlkampf von George W. Bush mit 1,3 Mio. US-Dollar (1,21 Mio. Euro) gesponsert und sei im Vorstand der Öl-Lobby "American Petroleum Institute", die bereits die Ratifizierung des Kyoto-Abkommens verhindern habe können.

Die Projektion auf dem Burgtheater sei Teil der weltweiten Greenpeace-Proteste gegen den Irak-Krieg, erklärte der österreichische Greenpeace-Geschäftsführer. In Southampton hätten Friedensaktivisten ein Versorgungsschiff am Auslaufen gehindert und ein "Peace Camp" auf britischen Panzern eingerichtet, in Toulon sollen Greenpeace-Schwimmer ein NATO-Kriegsschiff blockiert haben. (APA)