Paris - Frankreichs Regierung hat am Mittwoch ihre Absicht bestätigt, rund 30 Prozent ihrer Beteiligung an der öffentlich-rechtlichen Fluggesellschaft Air France zu veräußern und etwa 15 bis 20 Prozent zu behalten. Dies kündigte Verkehrsminister Gilles de Robien (UDF) an. #Heute hat der französische Staat 54 Prozent des Kapitals. Morgen wird der Staat zwischen 15 und 20 Prozent des Kapitals haben, wenn er etwa 30 Prozent verkauft#, sagte der Minister wörtlich im Radiosender BFM.

Gilles de Robien dementierte weiters Presseinformationen, wonach die Regierung sich darauf beschränken könnte, fünf Prozent ihrer Beteiligung auf den Markt zu bringen. #Das Wesentliche ist es, ein sehr klares Signal dafür zu setzen, dass Air France ein Unternehmen im Konkurrenzmarkt ist. Wenn der Staat 48 oder 49 Prozent behalten würde, so würde das bedeuten, dass der Staat in Bezug auf Privatunternehmen, die Allianzen mit Air France anstreben, stets auf der Lauer ist. Das wäre ein ziemlich schlechtes Signal für die Zukunft von Air France, so der Verkehrsminister weiter.

Im französischen Parlament hat heute, Mittwoch, die Debatte über eine Teilprivatisierung von Air France begonnen. Die Gewerkschaften riefen zu dem Anlass zu einem 55-minütigen Streik und einer Demonstration vor dem Senat in Paris aufgerufen. Zumal die privat-rechtliche Fluggesellschaft Air Lib vor dem Konkurs steht, betrachten Lohnempfänger die bevorstehende Kapitalöffnung sehr kritisch. Um eine Lohnanhebung durchzusetzen, haben die Piloten von Air France vom 17. bis zum 20. Februar einen Streik angekündigt.(APA)