Der weltgrößte Hersteller von Chipmaschinen, Applied Materials, hat im abgelaufenen ersten Quartal einen Nettoverlust ausgewiesen und deutlich weniger Aufträge erhalten. Kurzfristig sei zudem kein Anstieg der Investitionen in der Chipbranche zu erwarten, teilte das in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige Unternehmen am Dienstag weiter mit. Nachbörslich fiel der Aktienkurs.

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Der Nettoverlust habe im ersten Geschäftsquartal zum 26. Jänner rund 66 Millionen Dollar oder vier Cent je Aktie betragen, verglichen mit einem Verlust von 45 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die nachlassenden Ausgaben der Chiphersteller zur Modernisierung ihrer Fabriken sowie Aufwendungen über 99 Millionen Dollar für den jüngsten Personalabbau hätten das Ergebnis belastet, teilte Applied Materials weiter mit. Ohne diese Sonderposten betrage der Gewinn sechs Millionen Dollar und das Ergebnis je Aktie sei ausgeglichen. Analysten hatten im Durchschnitt einen Gewinn je Aktie von zwei Cent erwartet. Der Umsatz stieg nach Unternehmensangaben auf 1,05 Milliarden Dollar von einer Milliarde Dollar im Vorjahresquartal.

Abfall

Die Aufträge fielen den Angaben zufolge im Berichtsquartal gegenüber dem Vorquartal um 35 Prozent auf 1,02 Milliarden Dollar. Der Konzern hatte Ende Jänner seinen Umsatzausblick gesenkt und dies mit der weltpolitischen Unsicherheit sowie der Konjunkturschwäche begründet.

Erwartungen

Applied-Chef James Morgan sagte, sein Unternehmen rechne kurzfristig nicht mit einem Anstieg der Investitionen der Halbleiterbranche. Applied Materials werde weiterhin die Kosten senken wenn es nötig sei. Branchenanalyst Mark FitzGerald von Banc of America Securities sagte: "Nur eine Hand voll Firmen gibt Bestellungen auf. Jeder nimmt sich, was er kriegen kann." (APA/Reuters)