Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) ist auf der Suche nach einem einheitlichen Zahlsystem für das Internet, das auch die spezifischen Anforderungen von Medien-Inhalten im Netz berücksichtigt. Walter Schrotta (Mediawerkstatt) hat nun im Auftrag des Verbands über 50 bereits bestehende Bezahlsysteme analysiert und eine Studie erstellt. Diese soll nun als "Grundlage einer allfälligen Entscheidung der österreichischen Verlage für ein gemeinsames Bezahlsystem dienen", heißt es in der aktuellen Ausgabe des "VÖZ-Journals".

Akzeptanz der Nutzer ausschlaggebend

Ausschlaggebend bei der Bewertung der einzelnen Systeme sei dabei die Akzeptanz der Nutzer. Die Kunden legten auf Sicherheit und Anonymität, einfache Handhabung und einen raschen Überblick über die getätigten Transaktionen wert, heißt es. Auf der Seite der Provider wiederum gelten Schutz vor Zahlungsausfällen und Hackern und ebenfalls die Akzeptanz als wesentliche Kriterien.

Prepaid"-Systeme, Real-Time-Lösungen, kreditbasierten Zahlungsverfahren

Die Palette bei den Zahlsystemen für Online-Transaktionen reicht von vorausbezahlten so genannten "Prepaid"-Systemen über Real-Time-Lösungen bis zu kreditbasierten Zahlungsverfahren. Auch das mobile Bezahlen wird verstärkt angeboten. Über zehn bestehende Anbieter von unterschiedlichen Modellen wurden laut "VÖZ-Journal" nun in der Studie ausgewählt, darunter etwa die PaySafe-Card, mobile Systeme (Zahlen mit SMS oder per Telefonat), Kreditkarten oder das E-Mail-System Pay-Pal. Eine Arbeitsgruppe im VÖZ soll nun prüfen, welches System in Österreich "am besten" geeignet ist.

"Eindeutiger" Trend

Der Trend, hochwertige Inhalte im Internet kostenpflichtig zu machen, sei jedenfalls "eindeutig", wird betont. Allerdings sind gerade im Medienbereich noch zusätzliche Faktoren zu beachten: Gesucht werden etwa Lösungen, die auch "die Verrechnung von Kleinstbeträgen wirtschaftlich interessant" machen, so das "VÖZ-Journal". (APA)