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Der "International Congress on Women in Music" stand nicht nur unter dem Motto Gender, sondern vereinte auch "East and West".
Foto: APA/EPA/Julian Martin

Vom 18. bis 22. April fand heuer der Kongress über Frauen in der Musik in Peking statt - erstmals mit aktiver österreichischer Beteiligung. So wurden dieses Jahr drei heimische Wissenschafterinnen von der "International Alliance of Women in Music" (IAWM) eingeladen.

Genderbeflissene Vortragende

Ann-Kathrin Erdélyi und Elena Ostleitner von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) und Michaela Krucsay von der Grazer Karl-Franzens-Universität hielten Vorträge über die österreichischen Komponistinnen Dora Pejačević, Johanna Müller-Hermann und Katharina Cibbini-Koželuch.

Erdélyi ist Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen und als Projektleiterin der Gender Studies der mdw tätig.

Ostleitner wurde 2005 das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Forschung für ihr Engagement im Bereich der Gender-Forschung und der Nachwuchsförderung verliehen. Den von ihr begründeten Vier-Viertel-Verlag versteht sie insbesondere als Forum für herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Gender-Bereich.

Krucsay, geboren 1984, schloss letztes Jahr mit Auszeichnung ihr Studium ab. Ihre Diplomarbeit über Katharina Cibbini-Koželuch wurde in der Musik-Schriftenreihe "Frauentöne" publiziert. Derzeit arbeitet sie im Bereich der Gender-Forschung an ihrer Dissertation.

Vernachlässigte Thematik

Die IAWM versteht sich als globales Netzwerk zur Verbreitung der Thematik Frau und Musik. Mittels Publikationen und Sammlungen einschlägiger Literatur und Noten sowie der Organisation von Konzerten, Wettbewerben und Kongressen bemüht sich die Vereinigung erfolgreich, der von der Musikschreibung stets vernachlässigten Thematik zu einer breiteren Öffentlichkeit zu verhelfen.

Der Kongress stand nicht nur unter dem Motto Gender, sondern vereinte in Form von Konzerten, Vorträgen und Podiumsdiskussionen "East and West" - von Maria Theresia Paradis bis Tanja Leon, von Komponistinnen am Broadway bis zur Konghou, der chinesischen Harfe. Dementsprechend willkommen waren die aus Österreich entsandten Wissenschafterinnen.

Besondere Höhepunkte des Kongresses waren die Konzerte im National Center of Performing Arts, von den ChinesInnen als "Ei" bezeichnet, und in der Verbotenen Stadt. (red)