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apa/alpenverein

Innsbruck - Die Tiroler SPÖ kann sich ein Aufweichen des bisher in Tirol praktizierten uneingeschränkten Gletscherschutzes vorstellen. Bei einer Klausurtagung des Parteivorstandes am Wochenende wurde eine Position erarbeitet, die "dem Schutz der Natur wie auch den Lebensbedingungen der Menschen gerecht werden soll".

Parteivorsitzender, LHstv. Hannes Gschwentner betonte am Sonntag, dass im Zuge der Debatte um die Talabfahrt vom Pitztaler Gletscher klar geworden sei, "dass der uneingeschränkte Gletscherschutz, wie er die Ära Weingartner prägte, keine zufrieden stellende Lösungen für benachteiligte Regionen in Tirol zulässt". Dies sei der Grund für das klare Bekenntnis seiner Partei zu einer Position, die notwendige Entwicklungen in strukturell schwachen Tälern ermögliche.

Grundsätzlich bleibt Bekenntnis

Grundsätzlich bleibe die SPÖ bei ihrem Bekenntnis zum Schutz der Gletscher und wolle dies durch die Ausweisung von Schutzgebieten untermauern. Die Bewilligung von neuen Anlagen in bestehenden Gletschergebieten soll jedoch in Zukunft an Bedingungen geknüpft werden, die eine Gesamtentwicklung der Region fördern.

Nun sei die ÖVP am Zug. Sie müsse zeigen, dass sie fähig sei, die starre Verweigerungshaltung aus der Ära Weingartner zu überwinden und notwendige Entwicklungen für benachteiligte Regionen zuzulassen. "Die SPÖ hat den ersten Schritt getan", sagte Gschwentner. (APA)