Bild nicht mehr verfügbar.

2500 Menschen demonstrierten in München gegen einen US-angriff auf den Irak

Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach

München - Rund 2500 Menschen haben am Freitagabend auf dem Münchner Marienplatz gegen die Sicherheitskonferenz und einen möglichen Krieg im Irak demonstriert. "Jeder Krieg ist ein Verbrechen" und "Ausreiseverbot für die Bundeswehr" hieß es auf den Transparenten. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot vertreten, an Sperrgittern kontrollierten Beamte in Stichproben die Taschen von Demonstranten. Die Kundgebung verlief friedlich, Festnahmen gab es zunächst nicht.

Am Vorabend der Münchner Sicherheitskonferenz hat Oberbürgermeister Christian Ude die angereisten Politiker und Sicherheits-Experten aufgefordert, alle Chancen zu einer friedlichen Lösung des Irak-Konflikts zu nutzen. Beim traditionellen Konferenz-Empfang der Stadt München sagte der SPD-Politiker, ein Krieg mit Bombardierung der Städte würde dem unterdrückten irakischen Volk nicht Freiheit und Demokratie bringen, sondern zusätzliches Leid. "Wir haben die Sorge, dass ein militärischer Schlag den ganzen Mittleren und Nahen Osten in Brand setzen könnte", sagte Ude.

Noch am Abend wollte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in München mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Iwanow zu einem Gespräch zusammentreffen. Die Konferenz selbst beginnt am Samstag. (APA/dpa)