Wien - Der mittlerweile weltgrößte Auftragshersteller für Elektronikprodukte, Flextronics, sieht noch viel Marktpotenzial für die Herstellung von Elektrogeräten und -teilen im Auftrag von Elektronikkonzernen. "Erst knapp ein Viertel des globalen Marktes wird an Auftragshersteller wie uns vergeben. 50 bis 70 Prozent sind vorstellbar", sagt Humphrey Porter, Europa-Manager von Flextronics.

Dabei will sich Flextronics auch neue Märkte erschließen. So sei zu beobachten, dass die Telefonbetreiber sich zunehmend auf Service und Dienstleistung konzentrieren wollen und das Warten ihrer Netzwerke anderen, zum Beispiel Flextronics, überlassen wollen, erklärt Porter.

Umsatzanstieg

Das in Singapur ansässige, an der Nasdaq notierende Unternehmen fertigt für Kunden wie Nokia, Siemens oder Microsoft. Weltweit beschäftigt der Konzern 95.000 Menschen, den letzten Jahresumsatz von 13,1 Mrd. Dollar werde man mit dem im März zu Ende gehenden Geschäftsjahr sichtbar überschreiten, obwohl das schwache Telekomumfeld die Auftragslage von Flextronics in diesem Sektor tangierte. Man habe deshalb einige Werke, vor allem in Nordamerika und Skandinavien schließen müssen.

In Österreich, wo Flextronics zwei Fabriken unterhält, wurde im Vorjahr die Belegschaft in Kindberg (Leiterplatten) von 350 auf 150 zurückgenommen. Altenhofen mit 800 Beschäftigten sei mit der Ausrichtung auf elektronische Bestandteile für die Automobil- und medizinische Industrie abgesichert. (ruz, DER STANDARD, Printausgabe 8.2.2003)