Trauriger Bericht dieser Tage: die Arbeitslosigkeit in Österreich wird heuer weiter steigen und mit einer leichten Entspannung kann erst im Jahr 2004 gerechnet werden. Zu diesem Faktum nahm der Chef des AMS, Buchinger, am Freitag Stellung. Die Arbeitslosenrate werde heuer nach EU-Kriterien von 4 auf 4,2 Prozent, die nationale Quote von 6,9 auf 7,0 Prozent steigen. Auf die Frage nach den Gründen nannte Buchinger die steigende Erwerbstätigkeit bei Frauen und das Hinaufsetzen des Pensionsalters. Bravo, Herr Buchinger! Da plaudern wir aber ganz schön aus dem Lexikon patriarchaler Hilfsbegriffe. Ist sonst kein Argument zur Hand? Von Männern sind wir ja einiges gewöhnt, aber von einem AMS-Chef, zu dessen Aufgaben auch die Förderung von Frauen im Berufsleben zählt, hätten wir uns schon so etwas wie Professionalität erwartet (auch wenn uns das Wort nicht gefällt). Immerhin, Herr Buchinger spricht aus, was sich nicht alle Konservativen dieser Tage so ohne weiteres getrauen. Frauen sind ja doch nur Dazuverdienerinnen. Die ökonomische Reservearmee schlechthin, wie die Geschichte in aller Deutlichkeit zeigt. Aber damit sollte nun endgültig Schluss sein! (dabu)