Bagdad - UN-Chefinspektor Hans Blix und der Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Mohamed el Baradei, reisen heute Samstag nach Bagdad. Während ihres 36-stündigen Besuchs wollen sie auf eine bessere Zusammenarbeit der irakischen Behörden mit den Waffenkontrolloren dringen. Baradei hatte Bagdad zuvor zu einem "drastischen Kurswechsel" aufgefordert.

Der UN-Sicherheitsrat sei der Auffassung, dass der Irak "nicht vollständig" kooperiere. Der Irak ließ daraufhin erstmals die Befragung eines Wissenschaftlers ohne Aufsicht zu. Blix und Baradei wollen dem UN-Sicherheitsrat am kommenden Freitag einen neuen Zwischenbericht über die Kontrollen in Irak vorlegen. Drei weitere Wissenschaftler ohne Aufsicht befragt

Im Irak haben sich drei weitere Wissenschaftler zu Gesprächen mit den UN-Waffeninspektoren ohne staatliche Aufsicht bereit erklärt. Wie das Außenministerium in Bagdad mitteilte, wurden zwei der Forscher am Freitag von Vertretern der UN-Abrüstungskommission (UNMOVIC) vernommen und der dritte von Mitarbeitern der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO).

Die Gespräche hätten je zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Stunden gedauert. Die Vereinten Nationen bestätigten die Angaben zunächst nicht. Am Donnerstag hatte der Irak erstmals die Befragung eines Waffenexperten ohne Überwachung der Regierung gestattet und damit in einer zentralen Forderung der UN-Inspektoren eingelenkt. (APA/AP)