Bild nicht mehr verfügbar.

Auf der Suche nach den Ursachen des "Columbia"-Absturzes hat eine unabhängige Untersuchungs-
kommission ihre Arbeit aufgenommen. Die Suche nach Trümmern der Raumfähre geht indessen weiter (Bild).

Foto: APA/EPA/Mike Nelson

Bild nicht mehr verfügbar.

Mitglieder einer Umweltbehörde transportieren die "Nase" der Columbia. Gefunden wurde sie in den Wäldern bei Hemphill.

epa/buck

Houston/Washington - Ein kurz vor dem Absturz der "Columbia" aufgenommenes Foto gibt möglicherweise Aufschluss über die Ursache der Katastrophe. Es zeigt nach Informationen einer angesehenen Fachzeitschrift schwere Schäden an der linken Tragfläche des Shuttles.

Das Foto wurde laut "Aviation Week" von Kameras der US-Luftwaffe über dem Südwesten der USA rund eine Minute vor dem Auseinanderbrechen der Raumfähre aufgenommen. Die NASA nahm am Freitag zu dem Bericht zunächst keine Stellung.

Abschied auf dem Weltraumbahnhof

Unterdessen nahmen auch auf dem Weltraumbahnhof in Cape Kennedy (Florida) Angestellte der US-Raumfahrtbehörde Abschied von den sieben toten Astronauten. Der umgekommene israelische Astronaut Ilan Ramon wird am Dienstag beerdigt. Das militärische Ehrenbegräbnis finde auf Wunsch der Familie auf dem Friedhof Nahalal im Norden Israels statt, teilte ein israelischer Militärsprecher mit.

Nach israelischen Medienberichten werden Tausende von Trauergästen erwartet, darunter Mitglieder der Regierung und hochrangige Militärs. Das Begräbnis findet nach Militärangaben unter Ausschluss der Medien statt.

Zeremonie bei Tel Aviv

Ramons sterbliche Überreste sollen am Montag nach Israel übergeführt werden. Aus diesem Anlass ist eine offizielle Zeremonie auf dem Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv geplant. Einem Bericht der Zeitung "Haaretz" zufolge wird Ramons Witwe mit ihren vier Kindern am Sonntag aus den USA nach Israel zurückkehren.

Eine unabhängige Untersuchungskommission hat inzwischen die Arbeit aufgenommen. Unter Leitung des ehemaligen Vizeadmirals Harold Gehman will sie heraus finden, warum die "Columbia" am 1. Februar beim Landeanflug auseinander brach. Die Kommission hat im Johnson-Raumfahrtzentrum in Houston (Texas) erste Gespräche mit Verantwortlichen des Raumfähren-Programms geführt, darunter mit dem Manager des Shuttle-Programms, Ron Dittemore.

Suche nach Trümmern geht weiter

Der Verwaltungschef der Raumfahrtbehörde NASA, Sean O'Keefe, sicherte Gehman und seinem Team jede erdenkliche Unterstützung zu. O'Keefe betonte, dass auch die Partner der Internationalen Raumstation (ISS) ihre Hilfe bei der Suche nach der Ursache des Unglücks zugesagt hätten, damit die Flüge entsprechend sicher wieder aufgenommen werden könnten. Er stellte ferner Admiral Gehman frei, für die Arbeit seines Teams Experten hinzuzuziehen, die keinerlei Verbindung zur NASA hätten.

Die Suche nach den weit verstreuten Trümmern der "Columbia" ging am Freitag trotz schlechten Wetters weiter. In den vergangenen Tagen hatten ausgedehnte Regenfälle im Osten des US-Bundesstaates Texas die Suche erschwert. Trotzdem seien am Donnerstag mehr Überreste der Fähre eingesammelt worden als je zuvor, sagte ein Polizeisprecher. (APA/dpa/AP)