Belfast - In Belfast haben sich am Donnerstag mehrere tausend militante Protestanten zur Beisetzung eines ermordeten Kommandeurs der Untergrundorganisation Ulster Defense Association (UDA) versammelt. Sie schworen Rache für den Tod von John Gregg, der am Samstag gemeinsam mit einem Freund in einem Taxi erschossen worden war. Hinter dem Attentat wurde eine Splittergruppe der UDA unter Johnny Adair vermutet, der als einer der berüchtigtsten militanten Anführer der nordirischen Protestanten gilt.

"Johnny ist ein toter Mann", sagte ein UDA-Mitglied auf Greggs Beerdigung. Schon in der Nacht griffen Aktivisten der Untergrundorganisation Häuser in Adairs Wohnviertel an, schossen durch Fensterscheiben und lieferten sich Schlägereien mit Anhängern des inhaftierten Adair. Die Fehde zwischen Adair, genannt "Mad Dog", und rivalisierenden protestantischen Untergrundkämpfern hat in den letzten drei Jahren mehr als ein Dutzend Menschen das Leben gekostet. Schon kurz nach dem Mord an Gregg warnten die nordirischen Behörden vor neuen Unruhen. (APA/AP)