Bregenz - Die große Lawinengefahr in Vorarlberg wurde Donnerstagvormittag richtig spürbar: Im Großen Walsertal (Bezirk Bludenz) ist eine Lawine abgegangen und hat nach ersten Informationen die vorsorglich bereits seit Mittwochabend gesperrte Faschinastraße im Bereich Türtschtobel verschüttet.

Weil nicht ganz sicher war, ob nicht doch ein Fahrzeug von den Schneemassen verschüttet worden sein könnte, hat die Bergrettung mit Unterstützung von Lawinenhunden den Bereich der Brücke über den Türtschbach abgesucht.

In Wolfurt bei Bregenz waren die Schneemassen so schwer, dass sie das Flachdach einer Lagerhalle zusammendrückten. Die Feuerwehr versuchte den Einsturz durch Schneeräumung und Stützmaßnahmen zu verhindern. Verschiedene Landesstraßen wurden immer wieder durch Bäume blockiert, die unter der Last des Schnees umstürzten.

Wegen der großen Lawinengefahr waren am Donnerstag eine Reihe wichtiger Straßen aus Sicherheitsgründen gesperrt, beispielsweise über den Arlbergpass. Nicht erreichbar waren u.a. Lech, Zürs und Stuben am Arlberg, ebenso Warth.

In Zwischenwasser bei Rankweil (Bezirk Feldkirch) kam es am Vormittag zu einem ungewöhnlichen Unfall. Ein Bagger, der bei der Schneeräumung im Einsatz war, ist in den Frutzbach gestürzt. Ursache dürfe der Bruch einer Schneekette gewesen sein. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt, der Fahrer wurde verletzt. Wetter- und Schnee bedingt kam es auf der Rheintalautobahn (A 14) und anderen Straßen immer wieder zu Unfällen mit Sachschaden.(APA)