Der Chef der Siemens-Mobilfunksparte, Rudi Lamprecht, hat einen weiteren Stellenabbau wegen des rückläufigen Netzwerkgeschäftes nicht ausgeschlossen. "Grundsätzlich ausschließen kann man das nicht, insbesondere wenn der Markt stärker als die erwarteten fünf bis zehn Prozent einbrechen wird", sagte Lamprecht in einem Interview mit dem "Handelsblatt".

4.000

Nach derzeitigem Stand bleibe es aber bei den 4.000 Stellen, die im vergangenen und in diesem Jahr gestrichen werden müssten. Man werde alles tun, um bis Ende 2004 das Renditeziel von acht bis elf Prozent zu erreichen, so Lamprecht. Aber insbesondere im Infrastrukturgeschäft werde es schwierig. Dem gegenüber laufe das Handygeschäft gut. "Inzwischen haben wir eine Rendite von vier Prozent erreicht. Vor eineinhalb Jahren waren wir noch bei minus zehn Prozent", ergänzte der Vorstandschef.

"Wir sind nur noch knapp von der Gewinnschwelle entfernt"

Unterdessen kündigte der für die Verlust reiche Festnetzsparte von Siemens zuständige Vorstandschef Thomas Ganswindt an, die Sparte Information and Communication Networks (ICN) stehe in den USA unmittelbar vor der Rückkehr in die schwarzen Zahlen. "Wir sind nur noch knapp von der Gewinnschwelle entfernt", zitierte die "Financial Times Deutschland" (Donnerstagsausgabe) Ganswindt. Die USA sind mit einem Umsatzanteil von zuletzt rund 14 Prozent nach Deutschland der zweitwichtigste Markt.

Ende Jänner hatte Siemens-Konzernchef Heinrich von Pierer auf der Hauptversammlung bekräftigt, den Break-Even der Sparte für das vierte Quartal (bis Ende September) des Geschäftsjahres 2002/2003 erreichen zu wollen. Für das Quartal bis Dezember 2002 hatte Siemens für ICN einen Verlust von 151 Mio. Euro ausgewiesen.(APA)