Wien - Wie dieStandard.at berichtete, stellte Bildungsministerin Gehrer das Kinderbüro der Uni Wien als ihr Projekt vor. Tatsächlich sei es das Ergebnis der engagierten Arbeit von Vizerektorin Moser, Projektleiterin Karoline Iber und ihrem Team. Die ÖH Uni Wien wertet diese Vorgangsweise als offenen Affront gegenüber den bemerkenswerten Leistungen der Frauen an der Uni Wien. Es wäre schlimm genug, dass Gehrer ihr Frauenbild entlarvt, indem sie unter Frauenförderung ausschließlich Kinderbetreuung versteht.

"Einverleibtes Projekt"

"Das Kinderbüro ist ein wirklich bemerkenswertes Projekt, zu dem wir allen Mitarbeiterinnen gratulieren", erklärt Konstanze Geiger, Referentin für Sozialpolitik an der ÖH Uni Wien. "Es ist höchste Zeit, dass das Ministerium diese Initiative aufgreift und finanziell unterstützt. Sich die Mutterschaft für dieses Projekt einzuverleiben, empfinden wir allerdings als untragbaren Zynismus gegenüber den im Projekt arbeitenden Frauen", so Geiger weiter.

"Auch was die Zuschüsse für Kinderbetreuungskosten betrifft, schmückt sich Gehrer mit fremden Federn. Denn die ÖH-Fonds werden ebenfalls nicht zur Gänze vom Ministerium bereit gestellt. Außerdem verstehe ich die Beweihräucherung ihrer sozialen Absicherung nicht, wenn ich mir den Ansturm auf unser Alfred-Dorfer-Stipendium ansehe", so Geiger abschließend. (red)