Die weltweite Halbleiterindustrie blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2002 zurück. Wie der US-Branchenverband Semiconductor Industry Association (SIA) in Jan Jose mitteilte, haben die Chipumsätze im vergangenen Jahr um 1,3 Prozent auf 140,7 Milliarden Dollar zugelegt. Im vierten Quartal stiegen die Umsätze um 1,9 Prozent an, wodurch die globale Chipindustrie das vierte Wachstumsquartal in Folge verzeichnen konnte. Umsatztreiber war die asiatisch-pazifische Region, wo die Halbleiterumsätze gleich um 29 Prozent anstiegen.

Auslagern

Da immer mehr Produktionsstätten in die asiatisch-pazifische Region verlegt werden, ist dieser Markt – noch vor Nord- und Südamerika - zum stärksten der Welt geworden. Der Rest der Welt musste 2002 dagegen Rückgänge bei den Chipumsätzen hinnehmen: Diese sanken in Nord- und Südamerika um 13 und in Japan sowie in Europa jeweils um acht Prozent. Nach Produkten gerechnet waren PCs im Vorjahr der größte Endmarkt für Halbleiterhersteller – sie machten 30 Prozent des weltweiten Halbleiterverbrauchs aus. Der stärkste Zuwachs wurde aber im Wireless-Sektor sowie bei Handys erzielt.

Optimismus

Für das laufende Jahr ist der Branchenverband optimistisch: Die Halbleiterumsätze sollten, bekräftigt die SIA eine Prognose vom vergangenen Dezember, 2003 um knapp 20 Prozent auf über 169 Mrd. Dollar anwachsen. Die IT-Ausgaben für Hardware werden das erste Mal seit dem Jahr 2000 wieder ansteigen und die Chip-Nachfrage durch Handys und PCs dürften ebenfalls zulegen, schreibt die SIA. Gegen diese optimistischen Vorhersagen wendet sich allerdings der US-Marktforscher Investec Research: "Wir sehen kein dramatisches Anziehen der Nachfrage bis zur zweiten Jahreshälfte", heißt es in einem Kundenbrief von Investec Research, berichtet das Wall Street Journal. (pte)