Rom - Mit einer Streikwelle, die erste seit 18 Jahren, reagiert die Belegschaft des venezianischen Bekleidungskonzerns Benetton gegen die geplante Streichung von 160 Arbeitsplätzen. Im Rahmen einer tiefgreifenden Umstrukturierung des Konzerns, der die Ski- und Bergschuhsparte Nordica an die venezianische Gruppe Tecnica verkauft hat, weigerte sich Benetton, die gefährdeten Arbeitnehmer auf Kurzarbeit zu stellen.

Die Arbeitsplätze müssen gestrichen werden, behauptete ein Konzernsprecher. Die Gruppe versucht jedoch, neue Beschäftigungen für die gefährdeten Arbeitnehmer zu finden.

"Historisch"

Die Streikaktion bei Benetton, die vergangene Woche begonnen hatte und am Mittwoch fortgesetzt wird, wurde von den Gewerkschaften als "historisch" bezeichnet. Die Arbeitnehmerorganisationen befürchten, dass weitere Jobs gestrichen werden könnten, da die Zukunft der beiden anderen Marken der Benetton-Sportartikelsparte, Prince (Tennisschläger) und Rollerblade (Inline-Skates) noch ungewiss ist. Die Sportbekleidungsbranche wird von der Gruppe in Ponzano Veneto als nicht mehr rentabel genug betrachtet.

Italienische Medien hatten in den vergangenen Wochen über Verhandlungen zwischen Benetton und der österreichisch-amerikanischen Gruppe Head für den Erwerb der Tennisschläger-Marke Prince berichtet. Benetton hatte jedoch dementiert, bereits einen Beschluss über die Zukunft von Prince getroffen zu haben. (APA)

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