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Foto: AP,A/epa

Ungeachtet der Proteste von Tierschützern hat die kanadische Regierung die Fangquote für Sattelrobben um rund 18 Prozent für die kommenden drei Jahre erhöht. Die Robbenjäger dürfen damit bis 2005 durchschnittlich 325.000 Tiere pro Jahr töten.

Verstärkte Nachfrage

Zur Begründung der Erhöhung sagte Fischereiminister Robert Thibault am Montag in Ottawa, die Robbenpopulation vor der Ostküste des Landes sei drei Mal größer als vor 30 Jahren, und die Jagd stelle eine wichtige Einnahmequelle für 12.000 Kanadier dar. Darüber hinaus berief sich Thibault nach einem Bericht des Rundfunksenders CBC auf eine verstärkte weltweite Nachfrage nach den Fellen. Thibault betonte, der Dreijahresplan erlaube nun eine längerfristige Planung.

Proteste von Tierschützern

Rebecca Aldworth vom Internationalen Tierschutz-Fonds (IFAW) äußerte sich empört über die Erhöhung, die Direktorin der Vereinigung der Robbenjäger, Tina Fagan, begrüßte die Ankündigung dagegen. Im vergangenen Jahr lag die Fangquote bei 275.000 Tieren, die Jäger töteten aber mit Duldung der Regierung 307.000 Robben. Tierschützer sehen in der alljährlichen Jagd ein grausames Abschlachten der Robben mit Gewehren und Knüppeln. Die Jagd auf Robbenbabys wurde mittlerweile verboten. (APA/AP)