Online-Communitys gibt es im Internet wie Sand am Meer – und zu so gut wie jedem Thema. Die große Reichweite ermöglich auch zu jedem noch so exotischen Thema gleichgesinnte SurferInnen zu finden. Doch dieser Vielfalt hat auch eine dunkle Seite: Wie das Computermagazin Wired berichtet, gibt es eine zunehmende Anzahl an Seiten, auf denen sich Selbstmordwillige Tipps von Gleichgesinnten zur Vorbereitung ihrer Tat holen können.

ASH

Die bekannteste davon nennt sich – nach einer ebenfalls vorhandenen Newsgroup – alt.suicide.holiday (ASH), diese kann nach Recherchen von Wired mit zumindest zehn nachweisbaren Selbstmorden in Verbindung gebracht werden, die Seite selbst berichtet von 14 weiteren "Erfolgsgeschichten". Bei einer Frau ist auch nachweisbar, dass sie sich die Anleitung für eine Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung von der Seite besorgt hat. Zusätzlich "bietet" ASH einen Tabelle, an der sich der Schmerzfaktor von verschiedenen Tötungsarten ablesen lässt, sowie Anleitungen zur Begräbnisplanung.

Auswirkungen

Die Seite selbst definiert sich als "ein Platz an dem offen über Selbstmord geredet werden kann, in einer Gesellschaft, in der dieser ein Tabu darstellt". ExpertInnen sehen darin viel mehr einen Ort, an dem sich die potentiellen SelbstmörderInnen gegenseitig in ihren Depressionen und Absichten bestätigen - ein Teufelskreis, der beinahe schon zwangsläufig fatal enden muss. (red)