Unter der Lupe

Die norwegische Firma Opera hat nun die Arbeit an der mittlerweile siebten Auflage des gleichnamigen Browsers beendet. Die nun erschienene Final-Version des bisher mit Lorbeeren überschütteten „Exoten“ kann kostenlos downgeloadet werden. Dabei muss man allerdings ein - nicht wirklich störendes - Banner-Fenster in Kauf nehmen. Wer darauf verzichten will, kann um USD 39 eine werbefreie Version mit verbessertem Email-Client erstehen.

Screenshot: Redaktion

Überarbeitet

Das nun in Blautönen gehaltene und an MacOS X und Windows XP erinnernde Interface ist übersichtlich und lässt sich frei konfigurieren. So lassen sich etwa die in 3D-Optik gestalteten Icons beliebig per Drag&Drop an eine andere Stelle versetzen. Alle Panels lassen sich darüber hinaus problemlos ein- und ausblenden. Neben den üblichen Skins kann der User zur Verschönerung des Browserfensters auch auf einige Farbthemen zurückgreifen.

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Look and Feel

Opera hat auch in der Version 7 die Stärken der Vorgängerversionen beibehalten. Mit MDI (Multiple Document Interface) können die einzelnen Browserfenster unter einem Hauptfenster gesammelt werden. Die erneuerte Hotlist erleichtert den Zugriff auf Mails, Bookmarks, History, Downloads oder Links und verbessert damit spürbar den Komfort. Die "Mouse Gestures", mit denen viele Befehle durch simple Bewegungen mit der Maus durchgeführt werden können, wurden erweitert und verbessert.

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Small-Screen-Rendering

Neu hinzugekommen ist das über Shift-F11 erreichbare Small-Screen-Rendering. Mit diesem Tool simuliert Opera die Darstellung der Website auf einem Kleinbildschirmgerät. Dies soll gerade Webdesignern ermöglichen, Websites für mobile Applikationen auf UMTS-Handys oder PDAs zu erstellen. Während die Betaversion noch nicht ganz überzeugen konnte, so wurde Small-Screen-Rendering in der aktuellen Final-Version noch deutlich verbessert.

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Im Lieferumfang enthalten

Opera 7 kommt mit integriertem E-Mail-Client. "M2 Mail" importiert Einstellungen aus Outlook oder Eudora und ist POP3-, IMAP- und ESMTP-fähig. Ein integrierter Spam-Filter soll vor unerwünschter Werbung schützen.

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Alte Kinderkrankheiten

Opera 7.0 kann in Gegensatz zu früheren Versionen in puncto Darstellung überzeugen. Der W3C-kompatible Browser lässt sich von JavaScript & Co nicht mehr aus der Ruhe bringen und zeigt Websites zumeist fehlerfrei an. Unterstützt wird neben DOM level 2 auch CSS 2 sowie HTML 4.01 und WML ab 1.3.

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Sicherheit

Auch im Bereich der Sicherheit lässt Opera den Klassenprimus Internet Explorer auf der Strecke. Die Norweger bieten 128-Bit SSL und TLS; Javascript, Pop-Ups und Cookies können selbstverständlich deaktiviert werden. Passwörter können mit dem Wand Password Manager problemlos gespeichert und mit einem Klick neu eingesetzt werden. Letztere Funktion ist möglicherweise nicht die sicherste, aber durchaus komfortabel.

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"The fastest Browser on Earth"

Seit Jahren tönt es aus Operas Marketingbüro, der nordische Kombinierer sei der "schnellste Browser der Welt". Man rühmt sich nicht zu unrecht: Im Test konnte Opera 7.0 sich zwar wieder klar als schnellster Browser beweisen. Allerdings verliert die aktuelle Release im direkten Vergleich gegen die Vorgängerversion 6.5 deutlich an Geschwindigkeit.

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Fazit

Auch die siebte Auflage von Operas Browser kann überzeugen. Vielleicht sogar mehr denn je: erstmals halten sich die Darstellungsprobleme Operas in Grenzen. Die neuen Features sind durchaus nützlich und komfortabel und trotz Einbußen ist Opera noch immer der schneller als Internet Explorer und Konsorten. (eru)

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