Havanna - Der kubanische Dissident Oswaldo Paya ist nach einer 50-tägigen Auslandsreise am Sonntag nach Kuba zurückgekehrt. Vor der Presse in Havanna bekräftigte er, dass er weiterhin für das Reformprojekt "Varela" kämpfen werde. Er bestritt, dass ihn der Volkskongress offiziell über die Ablehnung dieser von 11.000 Kubanern unterschriebenen Petition für eine politische Öffnung unterrichtet habe.

Paya war im Dezember in Straßburg mit dem Sacharow-Preis für Gedankenfreiheit des Europäischen Parlamentes ausgezeichnet worden. Erst auf Druck europäischer Spitzenpolitiker hatte er dafür eine Ausreiseerlaubnis bekommen. Auf einer anschließenden Reise durch mehrere Länder wurde er in Washington von US-Außenminister Colin Powell, in Rom von Papst Johannes Paul II. und in Prag von Tschechiens Präsidenten Vaclav Havel empfangen. In Miami (US-Staat Florida) traf Paya außerdem mit Führern der Exilkubaner zusammen.(APA/dpa)