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München - Die Atomic Austria GmbH, Ski-Marktführer, hat unter den bisher schlechten Wintersportbedingungen in Mitteleuropa und zusätzlich der Konjunkturflaute in Deutschland zu leiden. Bis zum Ende des dritten Quartals 2002 habe der Umsatz auf dem "Rekordniveau" des Vorjahres gelegen, sagte Atomic Austria-Präsident Michael Schineis. Das Weihnachtsgeschäft sei jedoch insbesondere in Deutschland deutlich rückläufig gewesen. Die Lagerbestände des Handels seien noch "relativ hoch".

Das Unternehmen wird die Geschäftszahlen für 2002 am kommenden Donnerstag bekannt geben. Im Vorjahr hatte Atomic, der Ski-Marktführer in Deutschland und Österreich ist, bei einem Umsatz von 199 Millionen Euro ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 40 Millionen Euro erzielt.

Gutea Geschäft in den USA und Kanada

Die Einbußen insbesondere in Deutschland werden teilweise durch das gute Geschäft in den USA und Kanada wieder wettgemacht, sagte Schineis. Das Nordamerika-Geschäft laufe "nach Plan". Die Rückgänge in Deutschland führte Schineis nicht nur auf das ausbleibende Wintersportwetter um Weihnachten, sondern auch auf die "schlechte Stimmung" zurück. Auch gute Wintersportbedingungen ab Februar könnten das nicht mehr wettmachen.

Auf der Münchner ispo stellt Atomic die erste elektronische Skibindung der Welt vor. Ab Herbst 2003 soll die Innovation im ausgewählten Fachhandel zu erwerben sein. Für Ski und elektronische Skibindung muss mit Preisen um 1.000 Euro gerechnet werden.

Auf die prognostizierte Klimaänderung mit einem Rückgang des Schneefalls stellt sich Atomic nach den Worten von Schineis auch mit der Förderung des Hallen-Skisports ein. Man rechne damit, dass in Zukunft längere Reisen zu schneesicheren Pisten unternommen werden müssen, auf denen die Skibegeisterten nicht das eigene Gerät mitnehmen könnten oder wollten, sagte der Atomic-Chef. Deshalb werde man sich verstärkt um den Leih-Skimarkt kümmern.(APA)