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Butler: "Ein US-Angriff könnte Kräfte freisetzen, deren Freisetzung wir zutiefst bedauern würden"

Foto: Reuters/Giroux

Sydney - Der frühere UNO-Waffeninspektor Richard Butler hat den USA vorgeworfen, in ihrem Vorgehen gegen den Irak mit zweierlei Maß zu messen.

Butler, der das UNO-Inspektorenteam im Irak bis zu dessen Ausweisung 1998 geleitet hatte, sagte am Dienstag in Sydney, der irakische Präsident Saddam Hussein verfüge ohne Zweifel über Massenvernichtungswaffen und versuche, sich den Abrüstungsforderungen der UNO zu entziehen. Doch ein US-Angriff ohne UNO-Mandat und ohne die Bemühungen, den Besitz von Massenvernichtungswaffen weltweit einzuschränken, wäre ein Verstoß gegen das Völkerrecht und würde den Riss zwischen den Arabern und dem Westen nur vergrößern.

"Das Schauspiel der mit Massenvernichtungswaffen ausgerüsteten USA, die ohne Mandat des Sicherheitsrats ein Land im Herzen Arabiens angreifen und notfalls Massenvernichtungswaffen einsetzen würden, um den Krieg zu gewinnen, würde jeden Begriff von Fairness in dieser Welt tief verletzen. Dies könnte Kräfte freisetzen, deren Freisetzung wir zutiefst bedauern würden", sagte Butler. (APA/Reuters)