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Microsoft will künftig Regierungen Einblick in den Windows-Quellcode gewähren. Dieser Schritt geschieht im Rahmen des Government Security Program, Ziel ist es, das Vertrauen internationaler Regierungen in Microsoft-Produkte zu stärken. Mit der Initiative will der Konzern seine Position als einer der größten Lieferanten für Software in öffentlichen Einrichtungen stärken.

Angst vor dem Pinguin?

Microsoft sieht sich der starken Konkurrenz durch Anbieter von freier Software ausgesetzt, die im Gegensatz zu den Programmen von Microsoft und anderen Firmen allgemein zugänglich ist und entweder nicht bezahlt werden muss oder für geringe Kosten zu haben ist. Freie Software wie Linux kann uneingeschränkt kopiert und verändert werden. Viele Nutzer schätzen diese Software zudem als grundsätzlich sicher ein, da jeder sie prüfen kann.

Windows XP, Windows 2000, Windows CE und Server 2003

Microsoft wird den unterzeichnenden Regierungen Einblick in den Quellcode von Windows XP, Windows 2000, Windows CE und Server 2003 gewähren, auch vertrauliche Microsoft-Dokumentationen sollen zugänglich gemacht werden. Bisher hatte Microsoft die Quellcodes nur Firmen und Forschungs- und Bildungseinrichtungen offen gelegt.

Government Security Program

Das Government Security Program ist Bestandteil der Trustworthy-Computing-Initiative. Diese Initiative hatte Bill Gates zum Schwerpunkt der Software-Entwicklung des Konzerns erklärt, Ziel sollte die verbesserte Sicherheit der Microsoftprodukte sein. Im Rahmen Trustworthy-Computing-Initiative ist jedoch für Firmen und Forschungs- und Bildungseinrichtungen allein der Einblick in den Windows-Code, aber nicht seine Veränderung oder Weiterverbreitung gestattet.

Verhandlungen mit 20 Staaten

Nach Angaben von Microsoft wird derzeit mit 20 Staaten verhandelt. Auch ein erste Unterzeichner steht bereits fest: Es handelt sich um die Russische Behörde für Regierungskommunikation und -information (FAGCI).

Staaten, die einem US-Handelsembargo unterliegen sind von dem Programm ausgeschlossen. (apa/reuters/red)