Bild nicht mehr verfügbar.

Groß raus gekommen: Kleines Molekül

Jährlich listet das "Science"-Magazin die wichtigsten Entdeckungen des Jahres auf – Platz 1 belegte heuer die Forschung an der "Small RNA", einer Klasse von Molekülen, die aufgrund ihrer Größe bisher übersehen worden war. Small RNA sitzt an überraschend vielen Schalthebeln der Zelle und kontrolliert das Verhalten von Genen.


Mehr dazu

apa/epa/fearn

Bild nicht mehr verfügbar.

Das Alter der Menschheit

... wurde rückdatiert. Der Fund eines gut sechs Millionen Jahre alten Primatenschädels in Westafrika revidierte bisherige Theorien über unsere Ahnen. Der Schädel von "Sahelanthropus tchadensis" stammt aus der Zeit der Trennung von Affen- und Menschenartigen, was bedeutet, dass der Urmensch bereits vor sechs bis sieben Millionen Jahren lebte.

apa/dpa/nature

Bild nicht mehr verfügbar.

Aufnahme des Cosmic Background Imagers

Auf der Suche nach dem ältesten Licht im Universum wurden fast 14 Milliarden Jahre alte Materieklumpen entdeckt. Diese "Baby-Bilder" vom Universum unmittelbar nach dem Urknall sollen Licht auf dessen Vergangenheit und Zukunft werfen.

Mehr dazu:
Früheste "Galaxien-Samen" entdeckt
Weitere Informationen

Foto: Reuters/Caltech

Bild nicht mehr verfügbar.

Hot n Cool

Doch wer sagt, dass Wissenschaft nur jenseits unserer Alltagswelt stattfindet? Als Top-Entdeckung nennt "Science" auch neue Antworten auf die Frage, wie das Gefühl von Schärfe entsteht und warum Minzgeschmack im Mund einen Kühleffekt hat.

Foto: Archiv

Schnell geblitzt

Dem Team um den Österreicher Ferenc Krausz gelang es, mit ultrakurzen Laserblitzen das Verhalten von Elektronen in der Atomhülle direkt zu beobachten und zu "fotografieren". Durch 900 Attosekunden kurze Pulse (Atto: zehn hoch minus 18) wurden Vorgänge innerhalb der Atome bzw. den Molekülen sichtbar.

Mehr dazu

Bild nicht mehr verfügbar.

Geheimnisvolle Teilchen

Forscher wissen nun auch, dass Neutrinos auf dem Weg von der Sonne zur Erde nicht verloren gehen, sondern nur andere Zustände annehmen, die nicht von herkömmlichen Detektoren gemessen werden können - eine weitere wichtige Erkenntnis des abgelaufenen Jahres.

Foto: Archiv

Bild nicht mehr verfügbar.

Blick ins Innere

Eine weitere Top-Ten-Wissenschaftsmeldung war die Aufnahme von Zellen in 3-D. Die dreidimensionalen Bilder von Zellen sollen helfen, ihre Mechanismen zu erforschen. Mit Hilfe der "Elektronentomographie" ist es gelungen, Bilder der Zellen aus verschiedenen Blickwinkeln und in verschiedenen Ebenen aufzunehmen.

Mehr dazu

Foto: Archiv

Bild nicht mehr verfügbar.

Der Einfluss des Lichts

Eine bisher unbekannte Klasse lichtempfindlicher Zellen in der Retina des Säugetier-Auges ist ausschlaggebend für die "innere Uhr" und könnte einmal den Jetlag oder die Winterdepression überwinden helfen.

Mehr dazu

Foto: Archiv

Bild nicht mehr verfügbar.

Entschlüsselt

Das Reisgen. Forscher in Japan, den USA, China, Taiwan, Südkorea, Indien, Thailand, Frankreich, Großbritannien und Brasilien ermittelten, dass der Reis, je nach Sorte, 46.000 bis 55.000 Gene hat. Dies ist mehr als die schätzungsweise 30.000 Erbgutträger im Genom des Menschen.

Mehr dazu

Foto: Apa/epa/vidon

Bild nicht mehr verfügbar.

Auch entschlüsselt

Malaria-Gen. Sowohl das Genom des gefährlichsten Krankheits-Erregers, Plasmodium falciparum, hat es getroffen, als auch den genetische Code des Moskitos Anopheles gambiae, durch welchen Malaria hauptsächlich übertragen wird. Die gelungene Sequenzierung der Gendaten ermöglicht neue Forschungsansätze zur Überwindung der bis heute gefährlichsten parasitären Erkrankung des Menschen.

Mehr dazu

Foto: Apa/epa/Science/Courtesy CDC and Jim Gat

Bild nicht mehr verfügbar.

Die Galaxis NGC 1232, aufgenommen vom "Very Large Telescope"

Eine neue Technologie, die "adaptive Optik", die den verwischenden Effekt der Erdatmosphäre unterdrückt, liefert schärfere Aufnahmen aus dem All, als bisher möglich waren. Das Keck-Teleskop auf Hawaii und das Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile profitieren von dieser Technologie.

Foto: APA/EPA

Erhitzte Gemüter statt Gelassenheit

Auf unseren Seiten staunten wir über die heftigste Diskussion des Jahres, ausgelöst vom Buch "Hitler. Buddha. Krishna. Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute" von Victor und Victoria Trimondi. Was immer man von dem Werk halten mag – die Diskussion im UserInnen-Forum hatte es in sich.

Bild nicht mehr verfügbar.

Der zehnte von ... acht

Im Oktober wurde ein neues Objekt an der Grenze des Sonnensystems entdeckt, das halb so groß wie der Pluto ist und den indianischen Namen "Quaoar" erhielt. Man könnte fast von einem zehnten Planeten sprechen – würden pingelige Astronomen nicht stets darauf hinweisen, dass im Grunde nicht einmal Pluto als echter Planet durchgeht. Wie auch immer:da draußen ist noch einiges zu entdecken.

Illustration: APA/NASA

Bild nicht mehr verfügbar.

US-Außenminister Powell im Schreiduell mit UmweltaktivistInnen

USA gegen den Rest der Welt hieß es einmal mehr auf der globalen Konferenz für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg. Was dabei herauskam, enttäuschte bis auf den zweckoptimistischen Kofi Annan so ziemlich alle.

Nachlese

Foto: Reuters/Pool

Bild nicht mehr verfügbar.

... und der Eklat des Jahres

Als größten Fehlschlag des Jahres 2002 nennt "Science" das "Fehlverhalten" von zwei Physikern, darunter des Deutschen Hendrik Schön. Dieser hatte gezinkte Ergebnisse für zahlreiche Studien geliefert, deren Veröffentlichungen inzwischen zurückgezogen werden mussten.

Mehr dazu

Foto: Archiv

... der Vorhang zu und alle Fragen offen

Warum "Jahrzehnt ohne Namen"? wird sich manche(r) fragen. – Der/die möge hier hinein blicken: dort findet man eine Menge Antworten ... und noch mehr Fragen :-)

Grafik: derStandard.at