Daher seine Forderung an die künftige Regierung: "Es muss weitere Weichenstellungen Richtung Liberalisierung geben." Pölzl bezieht sich aber nicht nur auf den eigenen Bereich: "Bei den Printmedien gibt es keinen fairen Wettbewerb. Das ist eine absurde Situation."
Umstellung
Als Chef "der ökonomisch erfolgreichsten Mobilfunkmarke" freut sich Pölzl besonders über die gelungene Umstellung von max.mobil auf T-Mobile. Trotzdem gebe die Mobilkom "über das Jahr gerechnet" dreißig Prozent mehr für Werbung und Marketing aus. Wie lautete das Hauptargument für den Wechsel des Markennamens? "Was habe ich als Kunde davon? Einen international besseren Tarif."
Laufend sparen
Dass die dramatischen Einsparungen bei der deutschen Mutter, der Telekom, sich auf Österreich auswirkten, sieht Pölzl nicht. Obwohl er zugesteht: Den teuren, aber bereits vor einem Jahr entschiedenen Auftritt der Clinton-Ministerin Madeleine Albright würde er jetzt nicht mehr finanzieren. Gespart werde laufend. Aber man vermeidet negative Vokabel. Statt Kostensenkung sagt man Gewinnoptimierung. Und Sparziele nennt man Ergebniserwartungen.
UMTS
Und wie geht es UMTS? Man habe falsche zeitliche Erwartungen gehabt. UMTS als "der schnelle Zugang zum Internet" brauche einfach noch Zeit, vor allem bis zur Entwicklung noch einfacherer Bedienungsschritte: "Sonst bleibt das ganze ein Nischenprogramm."
Erklärungsbedarf bei MMS
Ganz große Hoffnungen setzt die Branche offenbar in MMS, die Handytelefonie mit Bildern. Bei einem Besuch im Callcenter von One kann man erfahren, dass die Kunden enormen Erklärungsbedarf haben. Aber auch dort rechnet man so wie bei T-Mobile mit einem raschen Wachstum.
Bilder
Derzeit werden "vor allem noch Bilder von Hunden und Katzen via MMS verschickt", aber das werde sich bald geben. Noch gebe es ja keine "Vergebührung", aber die Kosten pro Bild würden sich bei 50 bis 60 Cent einpendeln. Und die Handys selbst würden monatlich billiger.