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Das pazifische Neuseeland ist von den Auswirkungen des Klimawandels unmittelbar betroffen - und mehr noch sind es seine kleinen Nachbarstaaten

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Wellington- Die neuseeländische Regierungschefin Helen Clark hat das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgase unterzeichnet. In einer Zeremonie im Parlament bezeichnete sie am Dienstagabend das Protokoll als "schlüssiges, praktikables und flexibles Abkommen". Dem Vertrag zufolge muss Neuseeland seine Treibhausgas-Emissionen bis 2012 auf den Stand von 1990 reduzieren. Das benachbarte Australien lehnt ebenso wie die USA die Unterzeichnung des Protokolls ab. Mit klarer Mehrheit hat das kanadische Unterhaus den Weg für eine Annahme des Kyoto-Protokolls frei gemacht. Nach zweiwöchiger Debatte stimmten 195 Parlamentarier dafür, 77 waren dagegen, wie am Dienstag in Ottawa verlautete. Mit einer Zustimmung war allgemein gerechnet worden. Zwei konservative Oppositionsparteien hatten sich gegen die Ratfizierung ausgesprochen. Mit dem Votum hat Premierminister Jean Chrétien nun grünes Licht für die Ratifizierung des Abkommens über eine Reduzierung von Treibhausgasen. Das Abkommen muss, um in Kraft treten zu können, von mindestens 55 Ländern ratifiziert werden, die im Jahr 1990 zusammen für mindestens 55 Prozent der Treibhausgase verantwortlich waren. Da die USA, die für ein Viertel der Emissionen verantwortlich sind, das Abkommen ablehnen, müssen praktisch alle anderen Industrieländer unterzeichnen. Da auch Russland ratifizieren will, dürfte das Abkommen doch bindend werden. (APA)