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London - Die Kreislauf anregende Wirkung von Kaffee liegt möglicherweise gar nicht am Koffein. Dies ist nach einem Bericht der Fachzeitschrift "New Scientist" das überraschende Ergebnis einer kleinen Schweizer Studie, bei der insgesamt 15 Versuchspersonen im Blindversuch dreifache Espressi und koffeinfreien Kaffee tranken: Bei den Versuchspersonen, die gewöhnlich keinen Kaffee trinken, regte auch die entkoffeinierte Form den Kreislauf an.

Einen Placebo-Effekt bei dieser Gruppe halten die Züricher Forscher für unwahrscheinlich, da der Blutdruck linear anstieg. Stattdessen vermuten die Mediziner, dass andere Bestandteile im Kaffee den Blutdruck anregen können. Bei den regelmäßigen Kaffeetrinkern war zwar das Nervensystem nach dem Konsum der Espressi angeregt, der Blutdruck blieb aber unverändert.

Forschungsleiter Roberto Corti hält es für möglich, dass andere Stoffe im Kaffee bei regelmäßigen Konsumenten die Koffeinstimulation blockieren. Die Langzeitfolgen von Koffein sind unter Wissenschaftlern umstritten. Manche Forscher glauben, dass täglicher Koffeinkonsum im Alter die Gefahr von Bluthochdruck und Herzkrankheiten erhöht. (APA/AP)