Der Schreiber dieser Zeilen

teilt sich mit dem Herausgeber dieser Zeitung einen Doppelparkplatz. Schicksal? Zufall. Der Herausgeber hat auf dem Platz rechts neben seinem schon so manches Testauto zu Gesicht bekommen, Kleinwägen, elegante Limousinen, auch wirklich aufregende Flitzer.

foto: werk

Nie hat er die Miene verzogen,

nie eine Andeutung gemacht, nie eine Auskunft eingeholt. Sein Interesse an Autos ist enden wollend. Bis der Smart dort stand.

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"Sagen Sie, wie ist denn der?

Holpert der auch so? Und die Reifen!" Es ist nicht irgendein Smart, es ist ein Tuning-Smart, optisch und motorisch aufgemotzt, nennt sich Smart Brabus und ist auf durchgezählte 500 Stück limitiert. Die Äußerlichkeiten zuerst: die Reifen. Richtige Walzen. Hinten noch breiter als vorne. Das macht vor allem optisch was her, beim Einparken sind sie keine Hilfe.

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Auch an den Scheinwerfern

wurde herumgebastelt, wirklich auffallend sind aber der Frontspoiler und die Sportauspuffanlage, die sich mit zwei verchromten Endrohren, die aus einem verchromten Hitzeschild hervorlugen, bemerkbar macht.

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Holpern tut er immer noch.

Die harte Straßenlage ist bei einem sportlich angelegten Auto aber weniger ärgerlich. Und der Fahrspaß ist zweifellos vorhanden. Geschaltet werden kann über Wippen am Lenkrad - wie in der Formel 1. Bei einem Dreizylinder-Smart mit einer Spitze von 135 km/h vielleicht etwas übertrieben, dennoch lustig.

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Oder man wählt den bequemeren Automatik-Mode,

bei dem der Schaltvorgang allerdings eine Schaukelbewegung des Kopfes verursacht. Kommt man erst einmal weg, dreht der 70 PS starke Motor brav hinauf.

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Rasante Ampelstarts

müssen aber präzise geplant werden. Der Motor spricht mit einer gewissen Verzögerung an. Ist der Brabus aber in Fahrt, lässt er sich schön bewegen. Der Smart ist aber ein reines Stadtauto, daran hat auch die tunende Hand von Brabus nichts geändert.

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Für Ungeübte

kann das Cabrio-Verdeck eine Herausforderung darstellen, vor allem wenn man es versehentlich über die Fernbedienung geöffnet hat, selbstverständlich bei Regen. Für Smartianer eine Frage der Routine. (Michael Völker, AUTOMOBIL, 29.11.2002)

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Smart

foot: der standard/cremer