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Detail einer Fentanyl-Verbindung

Foto: Archiv

Washington - US-Experten vermuten, dass das bei der Beendigung des Geiseldramas in Moskau eingesetzte Gas eine Aerosol-Version des starken Opiats Fentanyl enthielt. Das berichtete die "New York Times" am Dienstag unter Berufung auf amerikanische Regierungsbeamte. .

Der Zeitung zufolge könnte die Chemikalie einem kleinen Arsenal an nicht tödlichen Kampfmitteln ähneln, das die USA heimlich zwecks möglichen Einsatzes gegen Terroristen "studierten". Wissenschaftler hätten bestätigt, dass die USA fast ein Jahrzehnt lang daran geforscht hätten, wie Fentanyl, ein bekannter Narkose-Wirkstoff mit vielen medizinischen Anwendungsgebieten, benutzt werden könnte, um Menschen kampfunfähig zu machen.

Das Blatt zitierte weiter einen Regierungsbeamten mit den Worten, sollte das Gas wirklich Fentanyl enthalten haben, würde der Einsatz wahrscheinlich keinen Verstoß gegen die Konvention von 1997 über das Verbot tödlicher C-Waffen darstellen. Der Bann beziehe sich nicht auf die Anwendung nicht-tödlicher chemischer Stoffe zu Zwecken der Verbrechensbekämpfung. (APA/dpa)