Europa
Slowakei als Flüchtlings-Transitland
Die meisten Asylantragsteller kommen aus Afghanistan und dem Irak
Preßburg - Im Zeitraum Jänner bis August dieses Jahres haben
in der Slowakei 5.007 Personen offiziell um politisches Asyl
angesucht. Das Innenministerium hat bisher 12 Anträge positiv
erledigt, 171 Anträge sind abgelehnt worden. Die Asylbewerber kommen
zumeist aus Afghanistan, dem Irak, aus China, Indien, Bangladesh und
den Staaten der russischen Föderation. Bernard Priecel vom
Innenministerium sagte am Dienstag zu Journalisten, dass die Slowakei
noch immer für die Migranten ein Transitland sei.Auch Emigranten aus Tschetschenien
"Viele Leute bewerben sich um Asyl, aber nicht immer warten sie
das Ergebnis ab, sondern setzen ihren Weg fort", so Priecel. Laut
Maria Cierna, die das slowakische Amt des UNO-Hochkommissariats für
Flüchtlinge (UNHCR) führt, sagte, dass sich in der Slowakei auch
Emigranten aus Tschetschenien befänden. "Es sind Familien mit kleinen
Kindern, die zu uns gekommen sind, um Sicherheit und Schutz zu
finden" sagte Cierna.
Laut Presseagentur TASR versuchten seit 1992 genau 18.282 Personen
in der Slowakei Asyl zu bekommen. 528 Personen wurde der Status des
Flüchtlings zugestanden, 89 haben sogar die slowakische
Staatsbürgerschaft erhalten. (APA)