Wien - Ein Benefizabend zu Gunsten des Wiener "Diözesanen Hilfsfonds für Schwangere in Notsituationen" wird am 30. Oktober im Wiener "Haus der Industrie" veranstaltet. Seit der Gründung 1973 wurde 17.000 schwangeren Frauen mit professioneller Beratung und materieller Unterstützung rasch und unbürokratisch geholfen. "Ja zum Kind" "Seit 30 Jahren ist es die Aufgabe des 'Diözesanen Hilfsfonds', Frauen dabei zu unterstützen, auch unter schwierigen Umständen 'Ja' zu ihrem Kind zu sagen", erklärt Katalin Haunold-Vatai, die Vorsitzende des Hilfsfonds. Das Ziel sei, menschliche, materielle und rechtliche Soforthilfe für die Frauen zu gewährleisten. Ungeachtet ihrer Herkunft, Nationalität und Religion können sich Hilfe suchende Frauen an den Hilfsfonds wenden. Gespräch In Einzelgesprächen wird die jeweilige Situation von einer Sozialarbeiterin analysiert und individuelle Unterstützung angeboten, damit die Frauen mit ihrem Leben und dem ihres Kindes zurecht kommen. Die Mitarbeiterinnen des Hilfsfonds beraten und begleiten die Frauen in der Säuglings- und Kinderpflege, bei Behördenwegen und rechtlichen Fragen, bei der Wohnungssuche und vermitteln auch Arbeitsplätze. Reicht das soziale Netz nicht aus, werden die Frauen durch Sachspenden und finanzielle Hilfe unterstützt. Reaktion auf Fristenregelung Der Hilfsfonds wurde 1973 auf dem Höhepunkt der Fristenregelungs-Diskussion auf Initiative des Pastoralrats der Erzdiözese Wien mit Unterstützung von Kardinal Franz König ins Leben gerufen. Mit der Gründung sollte unterstrichen werden, dass die Kirche nicht nur gegen die Fristenregelung protestiert, sondern vor allem Frauen in Not konkret hilft. Jährlich werden durch die traditionelle Muttertagssammlung in den Pfarren der Erzdiözese und durch Förderer und Sponsoren rund 165.000 Euro aufgebracht. Damit die Spenden direkt den bedürftigen Müttern und Kindern zugute kommen, trägt die Erzdiözese Wien aus Mitteln des Kirchenbeitrags die Kosten für Gehälter und den Sachaufwand in der Beratungsstelle des Hilfsfonds. (red)