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Gilewicz und Flögel jubeln über ein erfolgreiches Derby - Gegen Porto dürfte die Aufgabe ungleich schwerer werden.

Foto: APA/Pfarrhofer
Wien - Der Vergleich zwischen den Wiener Erzrivalen Austria und Rapid ist zu einer einseitigen Angelegenheit geworden. Finanziell schon längst, sportlich immer offensichtlicher. Die Austria, seit 1993 ohne Meistertitel, gewann am Sonntag das 231. Fußball-Derby gegen Rapid mit 2:1 und setzte sich in der T-Mobile Bundesliga sieben Punkte von Verfolger Pasching ab. Mit dem ersten Erfolg im Hanappi-Stadion seit sechseinhalb Jahren startete die Austria erfolgreich in die "Woche der Wahrheit" und tankte Selbstvertrauen für das UEFA-Cup-Heimspiel am Donnerstag im Happel-Stadion gegen den FC Porto. Dheedene und Helstad verletzt Porto-Trainer Jose Mourinho sah eine bis auf die Schlussphase souveräne Austria, die durch Dhedeene (15.) und Helstad (37.) mit 2:0 in Führung ging und erst in der Schlussphase den Anschlusstreffer kassierte. Doch ausgerechnet die beiden Torschützen sind für Donnerstag fraglich. Dhedeene laboriert an einer Adduktoren-Verletzung, Helstad hat Probleme mit dem Seitenband im rechten Knie. Spielmacher Djalminha fehlt ohnehin. Rund 30.000 Fans gegen Porto "Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Rapid hat fantastisch gekämpft und nie aufgegeben. Mit mehr Cleverness hätten wir aber früher für klare Verhältnisse sorgen können", meinte Austria-Trainer Christoph Daum, der auch in seinem dritten Spiel ungeschlagen blieb. "Der Derby-Sieg gibt uns einen extra Schub für Porto. Da brauchen wir aber mehr als sonst die Unterstützung der Zuschauer", appelliert er an die Fans. Am Sonntag waren 20.000 Karten verkauft, die Austria rechnet mit rund 30.000 Zuschauern. Hickersberger ortet mangelnde Klasse Während sich die Austria international orientiert, bleibt für Rapid nur der Kampf mit Pasching und Sturm um die Rolle des ersten Verfolgers. "Die Mannschaft hat alles gegeben, was derzeit in ihr steckt. Sie hat sich mit viel Kampfkraft gegen die Niederlage gestemmt, der Anschlusstreffer ist aber zu spät gefallen. Spielerische Mängel waren allerdings nicht zu übersehen, vor allem im Spielaufbau. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass, wenn wir gegen die Austria mit 0:2 in Rückstand geraten, wir nicht die Klasse haben, den Rückstand noch umzudrehen. Tagesform und Spielverlauf müssten uns entgegen kommen", analysierte Trainer Josef Hickersberger. Keine grün-weißen Sprünge Der Rapid-Coach blickte auch realistisch in die nahe Zukunft. Denn große Sprünge wird Rapid nicht machen. Hickersberger: "Wir sind nicht in der finanziellen Situation, die es uns erlauben würde, verletzte Spieler sofort adäquat zu ersetzen. Wir suchen Sponsoren für Verstärkungen, denn ohne Geld können wir uns nicht verstärken". Wann Kapitän Andreas Herzog wieder zurück kommt, ist derzeit offen. Herzog trainiert derzeit zwei Mal am Tag im Medical Fitness von Hans Meyer. (APA)