Libyens Austritt aus der Arabischen Liga vorübergehend suspendiert
Libanon fordert "Stärkung der arabischen Solidarität" - Mussa: Gaddafis Botschaft wurde verstanden
Redaktion
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Kairo/Doha/Beirut - Der Beschluss Libyens, aus der
Arabischen Liga auszutreten, ist nach den Worten des Generalsekretärs
der Organisation, Amr Mussa, vorübergehend suspendiert. "Libyen ist
Mitglied der Arabischen Liga, sein Austritt ist gegenwärtig nicht
wirksam", erklärte Mussa am Montag dem Nachrichtensender "Al Jazeera"
(Katar). Die Botschaft der Führung in Tripolis, die ihre "Wut und
Enttäuschung" über die von ihr als erfolglos betrachtete "gemeinsame
arabische Aktion" kundgetan habe, sei "verstanden" worden, sagte der
Liga-Generalsekretär und ehemalige ägyptische Außenminister.
Libysche Regierungsbeamte hatten erklärt, dass das Land mit
seinem Austritt die Konsequenzen aus der Unfähigkeit der
panarabischen Staatenorganisation ziehe, die Palästinenser und den
Irak effektiv zu unterstützen. Die Arabische Liga ist ein 1945
geschaffener Zusammenschluss von bisher 22 Staaten, einschließlich
des von der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO)
vertretenen Staates Palästina. Libyen war 1955 Mitglied der Liga
geworden.
Der amtierende Vorsitzende des Rats der Könige und Staatschefs der
Arabischen Liga, der libanesische Staatspräsident Emile Lahoud,
forderte am Sonntagabend in Beirut "sofortige Maßnahmen zur Stärkung
der arabischen Solidarität", um Libyen von seinem Austrittsbeschluss
abzubringen. (APA)
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