Logo: Nordische Filmtage
Lübeck - Mit einem Galaabend und der Weltpremiere "Schwestern im Leben" beginnen am Donnerstag (31. Oktober) in Lübeck die 44. Nordischen Filmtage. Prominente Gäste sind unter anderem Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis und die schwedische Schauspielerin Bibi Andersson. Bis zum 3. November werden 119 Filme aus neun Ländern gezeigt. Die Nordischen Filmtage gelten als bedeutendste Werkschau des skandinavischen und baltischen Films. Im vergangenen Jahr kamen rund 700 Filmfachleute und 170.000 Zuschauer. Mehr Glanz fürs Festival gewünscht Mit der Eröffnungsgala betreten die Nordischen Filmtage Neuland. Mehr Glanz, der der Bedeutung dieses einzigen Festivals des nordeuropäischen Films außerhalb Skandinaviens angemessen sei, sei seit längerer Zeit ein Wunsch aller Beteiligten gewesen, sagte die Geschäftsführerin der Nordischen Filmtage, Ada Kadelbach. Publikumserfolge wie experimentelles Kino Das Spektrum der Festivalfilme umfasst Publikumserfolge aus Skandinavien und dem Baltikum ebenso wie brandneue Produktionen, Werke des klassischen Genres ebenso wie Experimentelles. Unter den Regisseuren sind Altmeister wie der Finne Aki Kaurismäki mit seinem Film "Der Mann ohne Vergangenheit" oder der isländische Regisseur Fridrik Thor Fridkrikson mit seinem Roadmovie "Falken". Daneben stellen im Filmforum und in der Sparte Kurzfilm eine Reihe junger noch weitgehend unbekannter Regisseure ihre Arbeiten vor. Retrospektive der Regisseurinnen Zetterling, Henning-Jensen und Calmar Im Spielfilmprogramm sind in diesem Jahr Filme in Starbesetzung zu sehen. Dazu gehört "Ich bin Dina" von Ole Bornedal, der mit Schauspielern wie Gerard Depardieu, Maria Bonnevie, Mads Mikkelsen und Pernilla August als teuerste skandinavische Filmproduktion aller Zeiten gilt. Die Retrospektive ist in diesem Jahr den Regisseurinnen Mai Zetterling, Astrid Henning-Jensen und Edith Calmar gewidmet. Edith Calmar, die 1959 der jungen Liv Ulmann zu ihrer ersten Filmrolle verholfen hatte, wird als Ehrengast erwartet. Das Kinder- und Jugendfilmprogramm der Filmtage wird am 1. November von Bibi Andersson eröffnet. In dem Film "Elina - Als ob es mich nicht gäbe" spielt Andersson eine schwedische Lehrerin, die Kinder der finnischen Minderheit in Schweden mit kalter Strenge unterrichtet. Während der Nordischen Filmtage werden insgesamt acht Preise vergeben, darunter der vom Jugendministerium Schleswig-Holstein gestiftete Preis der Kinder-Jury und der mit 12.500 Euro dotierte NDR-Förderpreis. Die Preise werden zum Abschluss des Festivals am Sonntag (3. November) überreicht. (APA/dpa)