Flucht und Politik
Terrorexperte ortet Verbindungen zwischen Moskauer Geiselnehmern und El Kaida
"Geradezu klassisches Beispiel" für internationalen Terrorismus
Berlin - Die Geiselnehmer von Moskau haben nach Ansicht
eines deutschen Terrorismusexperten enge Verbindungen zum
Terrornetzwerk El Kaida gehabt. Es gebe "klare Indizien", die darauf
schließen ließen, sagte der Terrorismusexperte Rolf Tophoven am
Sonntag im Nachrichtensender n-tv. Der Onkel des ermordeten
tschetschenischen Kommandochefs, Arbi Bajarew, habe 1998 nach eigenen
Aussagen "von einem arabischen Freund" 30 Millionen Dollar (30,7
Mill. Euro) dafür bekommen, dass er drei britische und einen
niederländischen Staatsbürger ermordete. Westliche Geheimdienste gingen davon aus, "dass dieses Geld von
Osama bin Laden gekommen ist", sagte Tophoven. Die Geiselnahme von
Moskau sei "ein geradezu klassisches Beispiel" für den
internationalen Terrorismus. Durch den Anschlag sei "die
Tschetschenien-Frage wieder auf die Agenda der Weltöffentlichkeit"
gehoben worden.(APA/AFP)