Wien - Noch keine Entscheidung gibt es bezüglich einer
Kandidatur von Christine Lugner für die FPÖ bei der Nationalratswahl
am 24. November. Wie ihr Ehemann, Baumeister Richard Lugner, Montag
Mittag bestätigte, möchte die "FPÖ meine Frau auf
einem guten Listenplatz aufstellen". Derzeit gebe es aber eine
"Nachdenkphase" seiner Gemahlin. Die Familie Lugner befindet sich
jedenfalls bis 31. Oktober auf Urlaub in Ägypten - "bis dahin wird
sich nichts tun", so der Baumeister.
Für 1. November sei ursprünglich ein Treffen mit FPÖ-Chef Mathias
Reichhold geplant gewesen. Nach dessen Erkrankung sei nun nicht mehr
klar, ob dieses Gespräch überhaupt stattfinden könne bzw. wie es
weitergehe, gibt der Baumeister zu bedenken. Der Bundeswahlvorschlag
muss spätestens bis 4. November bei der Wahlbehörde im
Innenministerium eingereicht werden.
Seine Frau sei der Meinung, dass der Kurs von Ex-FPÖ-Chefin
Susanne Riess-Passer "ein guter" war. Angesichts der Turbulenzen bei
den Freiheitlichen, helfe Christine Lugner gerne mit, ein
"Auseinanderbrechen der FPÖ zu verhindern". Seine Frau denke derzeit
aber noch über das Angebot der FPÖ nach. Die Antwort könne "sowohl
nein als auch ja" werden, betont der Baumeister.
Das "profil" berichtet in seiner heute erscheinenden Ausgabe, dass
"Mausi" Lugner von der FPÖ eine sicheres Mandat auf der Bundesliste
zugesichert wurde. Sie soll damit die bundesweit best gereihte Frau
der FPÖ werden. Die Freiheitlichen hatten sich schon bei der Wiener
Wahl 2001 um Christine Lugner bemüht, damals sagte sie ab. Christine
Lugner war schon 1999 als Wiener Spitzenkandidatin für die -
erfolglose - Liste ihres Mannes angetreten. Lugners Liste "Die
Unabhänigigen" (DU) kam 1999 aber nur auf 1,0 Prozent.(APA)