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Vermittler Michael Minnig bei der Botschaftsbesetzung in Lima 1996

Foto: APA/dpa/Pedro Ugarte
Bern - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat den Ausgang des Geiseldramas in Moskau nicht kommentiert. Pressesprecher Vincent Lusser sagte am Samstag lediglich, das IKRK sei seit Freitagabend nicht mehr ins Geschehen involviert gewesen. Die Organisation hatte sich nicht direkt an den Verhandlungen mit den tschetschenischen Rebellen beteiligt. Seit Donnerstag früh bemühte sich das IKRK um humanitäre Hilfe für die Geiseln, die unter dramatischen hygienischen Bedingungen gefangen gehalten wurden. IKRK-Delegierte wurden mehrmals ins Theater eingelassen. Die Organisation half auch bei der Freilassung von Geiseln. Der Schweizer IKRK-Delegationschef in Moskau, Michel Minnig, hatte den Geiselnehmern zwei Listen mit den Namen aller ausländischen Geiseln und der Kinder übergeben. Auch Minnig wollte am Samstag keinen Kommentar zu seiner Rolle in dem Drama abgeben. Er wollte offensichtlich eine Situation wie 1996/97 vermeiden. Damals war er selber ins Zentrum des Medieninteresses gerückt, als er bei der Geiselnahme in der japanischen Botschaft in Peru als Vermittler auftrat. (APA/sda)