IKRK hatte sich um humanitäre Hilfe für die Geiseln bemüht
Redaktion
,
Bern - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK)
hat den Ausgang des Geiseldramas in Moskau nicht kommentiert.
Pressesprecher Vincent Lusser sagte am Samstag lediglich, das IKRK
sei seit Freitagabend nicht mehr ins Geschehen involviert gewesen.
Die Organisation hatte sich nicht direkt an den Verhandlungen mit den
tschetschenischen Rebellen beteiligt. Seit Donnerstag früh bemühte
sich das IKRK um humanitäre Hilfe für die Geiseln, die unter
dramatischen hygienischen Bedingungen gefangen gehalten wurden.
IKRK-Delegierte wurden mehrmals ins Theater eingelassen. Die
Organisation half auch bei der Freilassung von Geiseln. Der Schweizer
IKRK-Delegationschef in Moskau, Michel Minnig, hatte den
Geiselnehmern zwei Listen mit den Namen aller ausländischen Geiseln
und der Kinder übergeben.
Auch Minnig wollte am Samstag keinen Kommentar zu seiner Rolle in
dem Drama abgeben. Er wollte offensichtlich eine Situation wie
1996/97 vermeiden. Damals war er selber ins Zentrum des
Medieninteresses gerückt, als er bei der Geiselnahme in der
japanischen Botschaft in Peru als Vermittler auftrat. (APA/sda)
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