Wien - Vor dem Hintergrund der Terroranschläge auf der indonesischen Insel Bali und auf den
Philippinen mahnt das österreichische Außenministerium in einer
Aussendung zu erhöhter Vorsicht bei Reisen nach
Südostasien. Vor Reisen nach Indonesien hat das Außenministerium
bereits nach den Anschlägen auf Bali eine offizielle Reisewarnung
ausgesprochen. Bei den anderen südostasiatischen Ländern wird auf der
Reise-Website des Ministeriums auf
eine "erhöhte Sicherheitsgefährdung" hingewiesen.
Das Ministerium weist vor allem auf die "erhöhte Gefahr" gezielter
Anschläge gegen touristische Einrichtungen wie Bars, Diskotheken und
Nachtclubs, aber auch von Hotel- und Freizeitanlagen hin. Auch vor
möglichen Geiselnahmen westlicher Touristen - sowohl in den
Touristenzentren, als auch in entlegeneren Regionen - wird gewarnt.
Auch Dänemark und Schweiz warnen
Das Schweizer Außenministerium (EDA) hat am Freitag die
Reiseempfehlungen für Thailand verschärft. Am Donnerstag hatte die
dänische Botschaft in Thailand Reisende vor dem Besuch von
Touristenattraktionen gewarnt. Es gebe Informationen des
Außenministeriums in Kopenhagen, dass Bombenanschläge auf beliebte
Touristenorte geplant seien, erklärte der dänische Botschafter Ulrik
Helweg-Larsen. Die thailändische Polizei hat
allerdings in der vergangenen Woche ihre Patrouillen in Pattaya und
auf der Insel Phuket verstärkt.
Thailand: Erhöhte Wachsamkeit in Südprovinzen
Auch Thailand rät nun Urlaubern zu besonderer
Vorsicht beim Besuch von einigen Landesteilen. "Vor dem Hintergrund
der jüngsten Terroranschläge in der südostasiatischen Region werden
deutsche Staatsangehörige zu erhöhter Wachsamkeit beim Besuch von
Gegenden mit einem hohen moslemischen Bevölkerungsanteil, wie zum
Beispiel die vier südlichsten Provinzen von Thailand, aufgefordert",
hieß es in einer Erklärung der thailändischen
Botschaft in Berlin.
Die Behörden hätten aber "alle erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen
zum Schutz und Wohlergehen der thailändischen, als auch der
Staatsbürger anderer Länder ergriffen".
Seitens des Außenministeriums in Wien wird bezüglich Thailand auf
eine "erhöhte Sicherheitsgefährdung" hingewiesen. Von Reisen in den
Süden des Landes außerhalb der Touristenzentren, vor allem in die
hauptsächlich von Moslems bewohnten Provinzen (Narathiwat, Yala,
Pattani, Songkhla, Satun, Pattalung, Trang und Nakhon Sri Thammarat),
wird derzeit abgeraten. In den Touristenzentren selbst
(Phuket/Patong, Pattaya) wären angesichts aktueller Drohungen
öffentliche Plätze und Massenansammlungen, die Ziele von Anschlägen
sein könnten, zu meiden. (APA/red)