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Aslan Maschadow, Präsident

Foto: APA/EPA/Mashatin
Moskau - Am dritten Tag der Geiselnahme von Moskau haben die russischen Behörden nach eigenen Angaben den im Untergrund lebenden tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow als Drahtzieher des Dramas im Konzertsaal identifiziert. "Nach unseren Informationen führt er die Terroristen", sagte der stellvertretende russische Innenminister Wladimir Wasiljew am Freitag. Der legal gewählte Präsident der Kaukasus-Republik lebt seit dem Einmarsch russischer Streitkräfte in Tschetschenien im Herbst 1999 im Untergrund. "Wir unternehmen alles nur Mögliche, um mit Maschadow oder irgend einem seiner Vertreter Verhandlungen aufzunehmen." Regierung Maschadow streitet Beteiligung an Geisel-Drama ab Die in Tschetschenien untergetauchte Regierung von Präsident Aslan Maschadow hat eine Beteiligung an der Geiselnahme in Moskau abgestritten. Diese Regierung habe "absolut nichts mit dieser Geiselnahme zu tun", sagte Ilias Achmadow, "Außenminister" der international nicht anerkannten Republik Tschetschenien der französischen Tageszeitung "Le Monde". Diese Tragödie sei die "direkte Folge der Barbarei Moskaus in Tschetschenien", wo seit drei Jahren Geiselnahmen an der Tagesordnung seien, sagte er. "Bei diesen so genannten Säuberungen werden Frauen und Kinder entführt, systematisch gefoltert und oft getötet." Die Regierung Maschadow befürworte seit drei Jahren Verhandlungen. Die russischen Behörden halten Maschadow für den Drahtzieher des Terrorakts. Der legal gewählte Präsident der Kaukasus-Republik lebt seit dem Einmarsch russischer Streitkräfte in Tschetschenien im Herbst 1999 im Untergrund. (APA/dpa)