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Wien - Kammersängerin Renate Holm (71) bekam am Freitag von Kunststaatssekretär Franz Morak das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen. Die Laudatio hielt Otto Schenk. "Neun Personen" "Diese Auszeichnung ist nur ein schwacher Ausgleich dafür, dass wir alle die Auszeichnung hatten, Sie ein Leben lang auf der Bühne beobachten zu dürfen", meinte Morak im Zuge der Überreichung. "Das Theater braucht mehr Menschen wie Sie". Morak habe "eigentlich neun Personen geehrt: Eine diplomierte Zahnarztassistentin, einen Filmstar, ein Volksopernmitglied, ein Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, eine Kammersängerin, eine Schauspielerin, eine Tierschützerin, eine Mühlenbesitzerin und eine Gesangslehrerin. Diese neun Personen haben einen Namen: Renate Holm", so der Staatssekretär. Werdegang Renate Holm wurde am 10. August 1931 in Berlin geboren und lebt seit vielen Jahren in Wien. Ihre Karriere führte die ehemalige Sprechstundenhilfe einer Zahnarztpraxis über eine erfolgreiche Karriere als Schlagersängerin und Operettenstar auf die internationalen Opernbühnen. Auch am Sprechtheater, als Fernsehautorin und Gesangspädagogin hat sich die Sängerin hervorgetan. Sie wirkte von 1953 bis 1957 in insgesamt 15 Musikfilmen mit (unter anderem "Fräulein von Amt", "Wunschkonzert", "Wo die Lerche singt") mit. Holm studierte Gesang bei Maria Ivogün und Waltraut Waldeck in Berlin, später bei Maria Hittorf in Wien. 1957 debütierte die Sopranistin an der Wiener Volksoper, deren Ensemblemitglied sie seit 1958 ist, 1960 an der Staatsoper. 1961 feierte sie als Papagena in der "Zauberflöte" ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen. Es folgten zahlreiche Schallplattenaufnahmen, Gastspiele im In- und Ausland, Fernseh- und Rundfunksendungen. 1971 wurde sie zur Kammersängerin ernannt, 1975 erhielt sie für eine Einspielung mit Operettenmelodien ihre erste Goldene Schallplatte. (APA)