Unternehmen
Kids und Wellness als Umsatztreiber
dm Österreich setzt auf Kundenbindung
Wien - Die Österreich-Tochter der deutschen
Drogeriemarktkette dm ist im vergangenen Geschäftsjahr 2001/02 (per
Ende September) neuerlich gewachsen. Der Umsatz des
Österreich-Filialgeschäfts inklusive der von Wien aus betriebenen
Tochtergesellschaften in Zentral/Osteuropa (Ungarn, Tschechien,
Kroatien, Slowenien, Slowakei und Italien) stieg um 11 Prozent auf
757 Mill. Euro. In Österreich, wo dm mit 395 Filialen und 4.386 Mitarbeitern 471
Mill. Euro umgesetzt hat, ist die Drogeriekette Kopf an Kopf mit der
Rewe-Austria Tochter Bipa Marktführer. Das Wachstum fiel mit 3
Prozent - flächenbereinigt rund 1 bis 2 Prozent - jedoch deutlich
geringer aus als in den Reformländern, wo mit 286 Mill. Euro um 27
Prozent mehr umgesetzt wurde, hieß es heute bei einem Pressgespräch
in Wien.
Markteinstieg in Serbien
Im laufenden Geschäftsjahr 2002/03 peilt der für Expansion
zuständige Geschäftsführer Peter Krammer 10 Prozent mehr Umsatz an.
Der Löwenanteil der Zuwächse dürfte wieder außerhalb Österreichs
liegen, wo außerdem der Markteinstieg in Serbien mit einer ersten
Filiale Belgrad geplant ist.
Neue Filialen
In Österreich sollen in den kommenden 12 Monaten neuerlich rund 10
Filialen eröffnet werden und der Umsatz um 5 Prozent steigen. Eine
gewisse Kaufzurückhaltung sei zwar auch bei dm spürbar, im Vergleich
zum allgemeinen Handelstrend liege man aber besser, so
Marketing-Geschäftsführer Manfred Laaber. Für die Erneuerung und Modernisierung des Filialnetzes sind laut
Krammer heuer rund 40 Mill. Euro vorgesehen, nach 35 Mill. Euro im
Geschäftsjahr davor. Weiter ausbauen will dm das Wellness- und das
Dienstleistungsangebot in den Filialen. Im April diese Jahres sei die
Regalfläche für Gesundheits- und Wellnessprodukte in den Geschäften
verdoppelt worden, was zu zweistelligen Zuwachsraten geführt habe und
die "Angebotscharakteristik" stark verändert habe, so Laaber.
Kundenbindungsprogramme
Bewährt habe sich das im vorigen Geschäftsjahr gestartet
"babybonus-Programm". Die Hälfte der in Österreich geborenen Kinder
seien bereits Mitglied in dem Kundenbindungs-System, das zur Geburt
ein "Scheckheft" für Gratisproben im Wert von rund 150 Euro sowie
begleitenden Informationen bis zum 3. Lebensjahr vorsieht.
Der dm-Konzern insgesamt setzte im Geschäftsjahr 2001/02 mit 1.418
Filialen und mehr als 19.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,6 Mrd.
Euro um. (APA)