Mehrere leicht verwunderte bis verstörte Mitglieder der Kurier-Redaktion meldeten sich Mittwoch beim STANDARD. Anlass: Christian Konrad, Chef des Mehrheitseigentümers Raiffeisen, sei zusammen mit Kanzler Wolfgang Schüssel persönlich in derselben aufgetaucht, Schüssel habe Wahlkampfmaterial verteilt. Kommentar eines Anrufers: "Selbst in der reichlich bewegten Geschichte des Kurier hat es den Fall noch nie gegeben, dass vier Wochen vor einer wichtigen Wahl ein Parteichef die Redaktion ,heimsucht', am ,Händchen geführt' vom mächtigsten Eigentümervertreter." Herausgeber Peter Rabl war zunächst unerreichbar. (fid/DER STANDARD, Printausgabe vom 24.10.2002)