Banken
BA-CA-Profite fangen Ergebniscrash ab
Bank Austria-Creditanstalt bis September mit mehr Ergebnis als Münchner Mutterkonzern
Wien - Gerhard Randa, Chef der Bank Austria Creditanstalt
(BA-CA), spricht vom Ergebnis seines Hauses nach neun Monaten in
offiziellen Statements zwar von "verfehlten Erwartungen", da der
Vorsteuergewinn doch um knapp 39 Prozent deutlich rückläufig war und
die Renditen massiv unter Druck stehen. Als Konzernvorstand in der
Münchner HypoVereinsbank (HVB), die am heutigen Mittwoch als Ganzes
bis Ende September 2002 ein Katastrophenergebnis hingelegt hat, kann
er aber wohl mit Genugtuung darauf verweisen, dass nur dank der
Interimsergebnisse der BA-CA das Loch in der HVB-Bilanz nicht noch
viel tiefer klafft als ohnehin."Glatt gerettet"
Im Markt ist mittlerweile davon die Rede, dass die BA-CA die
HVB-Bilanz "glatt gerettet" hat. Der Badener Rechtsanwalt und
Großindustrie-Investor Rudolf Fries hatte bereits vorige Woche via
Medien geätzt: "Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn die Bank
Austria die HypoVereinsbank gekauft hätte, nicht umgekehrt."
304 Mill. Euro Vorsteuergewinn weist die BA-CA aus ihrem
Bankgeschäft in Österreich und Osteuropa für die ersten drei Quartale
aus. Dieses Ergebnis fließt in die HVB-Konzernbilanz voll ein, wird
in München aber durch Firmenwertabschreibungen und - trotz der
seinerzeitigen BA-Übernahme via Aktientausch - zugeschriebener
Refinanzierungskosten auf 148 Mill. Euro reduziert. Zugerechnet
werden daraus Randas HVB-Geschäftsfeld Österreich und CEE rund 73
Mill. Euro, der Rest fließt in die anderen HVB-Vorständen
unterstehenden Sparten Corporates & Markets (39 Mill. Euro), Wealth
Management (13 Mill. Euro) und Sonstige (23 Mill. Euro). (APA)