Washington - US-Zeitungen haben am Dienstag neue Einzelheiten zu dem Schreiben veröffentlicht, das der "Sniper" am Samstagabend der Polizei hinterlassen hatte. Nach Angaben der Tageszeitung "Baltimore Sun" handelt es sich dabei um einen drei Seiten langen, handgeschriebenen Brief, der neben extremen Gewaltandrohungen auch Geldforderungen enthalte. Der Brief sei in einem sehr "feindseligen Ton" gehalten. Nach Informationen der "Washington Post" wurde in dem Schreiben auch eine Telefonnummer angegeben - wer hinter der Nummer steckte, wurde allerdings nicht bekannt. Laut "Baltimore Sun" verlegte die Polizei die Leitung zu einer Polizeistation. Dort soll der mysteriöse Heckenschütze seit Samstag mindestens zwei Mal angerufen haben. Stimme auf Band Beim ersten Mal blieb den Beamten offensichtlich keinerlei Zeit zum Reagieren. Bei einem zweiten Anruf am Montagabend dauerte das Gespräch 30 Sekunden - doch sei die Stimme des Anrufers derart verzerrt gewesen, dass die Beamten nichts verstanden hätten. Möglicherweise habe der Schütze seine Botschaft auf Tonband aufgenommen. Immerhin gelang es den Ermittlern herauszufinden, woher der Anruf gekommen war. Dabei handelte es sich um eine öffentliche Telefonzelle einer Tankstelle bei Richmond unweit der Stelle, wo am Samstagabend ein Mann von dem Heckenschützen schwer verletzt worden war. (APA)