Nahost
UNO-Menschenrechtskommissar: "Hass regt den Terrorismus an"
Warnung auch vor neuen Formen des Antisemitismus
Genf - Nach dem jüngsten Selbstmordanschlag
palästinensischer Extremisten in Israel mit 14 Toten hat
UNO-Menschenrechtskommissar Sergio Vieira de Mello eine dauerhafte
Lösung des Nahost-Konfliktes gefordert. "Die Situation bringt Hass
hervor, und der Hass regt den Terrorismus an", sagte er am Dienstag
in Genf. Gewalt allein, die vielfach ernsthafte Verletzungen der
Menschenrechte nach sich ziehe, könne diesen Kreislauf nicht
unterbrechen, sondern stärke ihn nur. Jeder Tag, der ohne dauerhafte
Lösung des Nahost-Konfliktes verstreiche, untergrabe nicht nur das
Recht auf Leben in Frieden und Sicherheit in der Region, sondern auch
die "Sicherheit von uns allen". Im Kampf gegen den Terrorismus darf nach den Worten des
Menschenrechtskommissars der Vereinten Nationen nicht nur ein Land,
eine Religion oder eine Bevölkerungsgruppe an den Pranger gestellt
werden. Die Welle neuer Formen des Antisemitismus sei nicht nur
genauso störend, sondern auch genauso gefährlich wie die Verleumdung
der islamischen Welt. (APA/dpa)