Dschidda - Der malaysische Ministerpräsident
Mahathir Mohamad hat seine Aufforderung an die moslemischen
Ölförderländer erneuert, das Öl als Waffe zur Verteidigung ihrer
Interessen einzusetzen. Vor Journalisten sagte Mahatir am Sonntag bei
einem Besuch im Ölland Saudi-Arabien, die moslemischen Länder hätten
eine Menge Öl, das als "Teil unserer Strategie" eingesetzt werden
könne. Mahathir erwähnte die Möglichkeit eines US-Angriffs auf den
Irak und die Reaktion mit einem Ölembargo nicht ausdrücklich.
Er erklärte jedoch, ein Angriff auf den Irak oder irgend ein
anderes Land würde für den globalen Kampf gegen den Terrorismus nicht
förderlich sein. "Man kann den Irak einnehmen (...), aber das wird
nicht bedeuten, dass die Menschen keine weiteren Angriffe führen,
weil nicht mehr als eine Person dazu nötig ist, einen ausreichend
großen Schaden anzurichten".
Saudi-Arabien gilt als gemäßigtes arabisches Land, dort wird der
Einsatz des Öls als Waffe bei einem Embargo abgelehnt.
Die USA werfen dem Irak vor, gegen das Verbot der UNO weiter
Massenvernichtungswaffen zu produzieren. Sie haben sich das Recht auf
einen Militärschlag für den Fall vorbehalten, dass der Irak die
bevorstehenden Kontrollen der UNO-Inspektoren erneut behindern sollte
oder sich dabei heraus stellt, dass Bagdad den UNO-Resolutionen
zuwider handelt.(APA/Reuters)